Prozess nach versuchtem Frauenmord in Wien-Meidling
Die Schwerverletzte konnte flüchten, der Tatverdächtige stellte sich wenig später auf einer Polizeiinspektion. Während er festgenommen wurde, wurde die Frau in einem Spital versorgt.
Die Bluttat hatte sich insofern angekündigt, als gegen den Mann von der Staatsanwaltschaft bereits wegen fortgesetzter Gewaltausübung zulasten der 29-Jährigen ermittelt worden war. Sie hielt ihre belastenden Angaben jedoch nicht aufrecht und erklärte, sie habe ihm "verziehen".
Daher wurde dieses Verfahren eingestellt. Im Sommer 2020 wurde der 41-Jährige dann jedoch wegen gefährlicher Drohung verurteilt. Nachdem er sie mit dem Umbringen bedroht hatte, hatte sich die 29-Jährige nach 13-jähriger Beziehung endgültig von dem Mann getrennt. Zu dem Treffen, bei dem er sie dann in seinem Auto mit einem Messer attackierte, kam es nur deshalb, weil sie seine Unterschrift für einen Reisepass-Antrag für die gemeinsame Tochter benötigte.
Zusammenfassung
- Mit einem versuchten Frauenmord müssen sich am Donnerstag Geschworene am Landesgericht auseinandersetzen.
- Ein 41-Jähriger hatte am 17. Oktober 2020 in der Murlingengasse in Wien-Meidling seiner Ex-Freundin (29) mit einem Küchenmesser einen Bauchstich versetzt - laut Anklage in Tötungsabsicht.
- Die Schwerverletzte konnte flüchten, der Tatverdächtige stellte sich wenig später auf einer Polizeiinspektion.