Polizistin schrieb Halle-Attentäter Liebesbriefe

Die Frau soll im Sommer zudem gegenüber Kollegen die Tat von Stephan B. relativiert und sich positiv über den Attentäter geäußert haben.

Eine junge Polizeikommissarin soll in Deutschland Medienberichten zufolge eine monatelange Brieffreundschaft mit dem Attentäter von Halle geführt haben. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" sowie die "Süddeutsche Zeitung", der NDR und der WDR übereinstimmend berichten, wurde die Beamtin vom Dienst suspendiert. Die Polizistin, die im Revier in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) Dienst getan haben soll, soll Verständnis für den Attentäter und Antisemiten Stephan B. geäußert haben.

Anschlag

B. hatte am 9. Oktober 2019 schwer bewaffnet versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen. Das gelang ihm nicht. Vor der Synagoge ermordete er dann eine Passantin und in einem nahe gelegenen Döner-Imbiss einen 20-jährigen. Auf der anschließenden Flucht lieferte er sich eine Schießerei mit einer Polizeistreife, raubte ein Taxi und verletzte mehrere Menschen, ehe er gefasst werden konnte.

Die Briefe der Polizistin an den zu lebenslanger Haft verurteilten B. sind demnach bei Durchsuchungen der Zelle des Mannes gefunden worden. Die Frau soll im Sommer gegenüber Kollegen die Tat von Stephan B. relativiert und sich positiv über den Attentäter geäußert haben. Diese hätten ihre Vorgesetzten informiert. Das deutsche Innenministerium hat sich den Berichten zufolge bisher noch nicht zu der Geschichte geäußert.

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  • Die Frau soll im Sommer zudem gegenüber Kollegen die Tat von Stephan B. relativiert und sich positiv über den Attentäter geäußert haben.