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Polizeiaktion gegen Mafiaclan Casamonica in Rom

Italiens Sicherheitskräfte haben ihre Offensive gegen mafiöse Organisationen in der Hauptstadt Rom ausgeweitet. Am Dienstag wurden bei einer Razzia gegen Mitglieder des Mafiaclans Casamonica sieben Personen festgenommen. Dutzende Sicherheitskräfte waren im Einsatz, berichtete die Polizei. Die Verdächtigen werden unter anderem mit Drogenhandel in Zusammenhang gebracht. Die Festnahmen erfolgten vor allem im südlichen Teil der Stadt.

Der Casamonica-Clan gilt in Rom als einschlägig bekanntes Syndikat, dessen Mitglieder die Behörden unter anderem Bestechung und Menschenhandel vorwerfen. Er tauchte zuletzt in zahlreichen Ermittlungen zu Kriminalität und Mafiaaktivitäten in der Hauptstadt auf.

2018 wurden mehrere illegal in Rom errichtete Villen des Casamonica-Clans abgerissen. Mitglieder der ursprünglich in der Apenninen-Region Abruzzen ansässigen Familie kamen als Gebrauchtwarenhändler in den 1970er-Jahren in die Stadt. Die Casamonicas, deren Mitglieder der Minderheit der Roma angehören, bauen ihre Macht auf einer soliden familiären Struktur sowie auf einer starken territorialen Verwurzelung auf, berichten die Ermittler. Die lokale Gruppe sei eng mit etablierten Clans der Camorra und der N'drangheta verstrickt.

ribbon Zusammenfassung
  • Italiens Sicherheitskräfte haben in einer großangelegten Razzia gegen den berüchtigten Casamonica-Clan in Rom sieben Personen festgenommen. Die Aktion fand am Dienstag statt und konzentrierte sich auf den Drogenhandel im südlichen Teil der Stadt.
  • Der Casamonica-Clan ist bekannt für seine kriminellen Aktivitäten, darunter Bestechung und Menschenhandel. Bereits 2018 wurden mehrere illegal errichtete Villen des Clans in Rom abgerissen.
  • Der Clan, dessen Mitglieder der Roma-Minderheit angehören, ist eng mit anderen Mafiaorganisationen wie der Camorra und der N'drangheta verstrickt und baut seine Macht auf familiären Strukturen auf.