Platter will Senkung des Schutzstatus für Wölfe auf EU-Ebene
Nach zahlreichen Schafsrissen in den vergangenen Wochen und Monaten ist in Tirol eine Diskussion rund um den Schutzstatus des Wolfs entbrannt. Nachdem bereits LHStv. Josef Geisler (ÖVP) mehr Handhabe eingefordert hatte, verlangte nun auch LH Günther Platter (ÖVP) eine Senkung des Schutzstatus auf EU-Ebene. Die Arge Alp werde diesbezüglich einen Vorstoß unternehmen, erklärte er am Montag.
Denn nur dann sei eine Entnahme von Wölfen, insbesondere von Problemwölfen möglich. "Die Zeit der Wolfs-Romantik muss vorbei sein", betonte Platter. Allein im heurigen Jahr sei von beinahe 90 Wolfsrissen auszugehen. Wenn von Tierschutz die Rede ist, dürfe man nicht nur an den Schutz des Wolfes denken, sondern es gehe auch um den Schutz von Schafen und anderen Weidetieren.
"Ich habe vollstes Verständnis für die Sorgen der heimischen Bäuerinnen und Bauern und bin der Meinung, dass der Wolf bei uns keinen Platz hat", sagte der Landeshauptmann. Gerade in Tirol, wo es eine Kombination aus beengtem Siedlungsraum, kleinstrukturierter Berglandwirtschaft, Almwirtschaft und Tourismus gebe, funktioniere ein Miteinander von Mensch, Nutztier und Wolf nicht.
Zusammenfassung
- Nach zahlreichen Schafsrissen in den vergangenen Wochen und Monaten ist in Tirol eine Diskussion rund um den Schutzstatus des Wolfs entbrannt.
- Josef Geisler (ÖVP) mehr Handhabe eingefordert hatte, verlangte nun auch LH Günther Platter (ÖVP) eine Senkung des Schutzstatus auf EU-Ebene.
- Die Arge Alp werde diesbezüglich einen Vorstoß unternehmen, erklärte er am Montag.
- "Die Zeit der Wolfs-Romantik muss vorbei sein", betonte Platter.