APA/VALERY HACHE

Orca in Freizeitpark stirbt wegen kleinem Metallteil

Im südfranzösischen Freizeitpark Marineland Antibes ist ein Orca verendet. Wie nun bekannt wurde, starb er an einer Entzündung: wegen eines winzigen Metallteils.

Die vorläufige Autopsie von Inouk habe ergeben, dass der 25 Jahre alte Meeressäuger "versehentlich" ein etwa zwei Gramm schweres Stück Metall verschluckt habe, erklärte der Freizeitpark an der Côte d'Azur am Freitag. 

Eine dadurch ausgelöste Entzündung habe "Störungen im Verdauungstrakt" verursacht. Wie das Metallteil in Inouks Nähe kam, ist demnach unklar.

Noch ein Orca in Gefangenschaft gestorben

Es ist bereits der zweite Orca innerhalb weniger Monate, der in dem nach eigenen Angaben größten Meeresfreizeitpark Europas starb. Im Oktober war Inouks Neffe, der zwölfjährige Schwertwal Moana, an einer Blutvergiftung gestorben.

Tierschutzorganisationen hatten sich mehrfach besorgt über Inouks Gesundheitszustand geäußert. Im Herbst ordnete ein Gericht ein unabhängiges Gutachten an, dessen Ergebnis noch aussteht.

Wal-Shows werden verboten

Der Tod der beiden Orcas hat die Kritik an dem Freizeitpark erneut befeuert. Laut einem Gesetz gegen Tierquälerei aus dem Jahr 2021 sind Wal-Shows in Frankreich ab Dezember 2026 verboten.

Auch sollen die Möglichkeiten eingeschränkt werden, Wale in Gefangenschaft zu halten. Die Orcas in Marineland Antibes sind die letzten in Frankreich in Gefangenschaft lebenden Tiere. Nach dem Tod von Inouk und Moana verfügt der Freizeitpark noch über zwei Orcas - die 22 Jahre alte Wikie und ihren zehnjährigen Sohn Keijo.

ribbon Zusammenfassung
  • Der 25-jährige Orca Inouk ist im Freizeitpark Marineland Antibes an einer Entzündung gestorben, verursacht durch ein verschlucktes Metallteil.
  • Inouk ist der zweite Orca, der innerhalb weniger Monate im größten Meeresfreizeitpark Europas starb, nachdem bereits sein Neffe Moana im Oktober verendete.
  • Nach dem Tod von Inouk und Moana, die letzte in Frankreich gefangengehaltene Orcas waren, intensiviert sich die Kritik an derartigen Freizeitparks, während ein Gesetz Wal-Shows ab Dezember 2026 untersagt.