OÖ: Tablette vom Bettnachbarn verabreicht - Patient stirbt
Dem Mann war eine Schmerztablette gegeben worden, die für einen anderen Kranken gedacht war. Das Personal bemerkte den Fehler, der 73-Jährige wurde daraufhin überwacht. Bei einem dieser Kontrollgänge fand man ihn leblos im Bett. Einen Bericht der "Kronen Zeitung" bestätigte das Spital in einer Presseaussendung.
Obduktion angeordnet
Eine Reanimation war noch erfolgreich, der Mann kam daraufhin auf die Intensivstation. Dort verstarb er aber nach rund fünf Tagen. Eine Sachverhaltsdarstellung über die Patientenverwechslung wurde vom Klinikum an die zuständige Staatsanwaltschaft Wels übermittelt. Eine Obduktion wurde angeordnet. Die Todesursache stand noch nicht fest.
Der Fehler dürfte laut dem Zeitungsbericht passiert sein, als ein Patient in ein anderes Zimmer verlegt wurde. An dessen Stelle war das Bett des 73-Jährigen geschoben worden. Bei der Medikamentenausgabe dürfte dann die Verlegung übersehen worden sein, wurde berichtet.
"Fehler passiert, aus dem wir lernen werden"
Laut Klinikum war die Verwechslung sofort entdeckt und die diensthabende Fachärztin kontaktiert worden. Dem 73-Jährigen schien es auch gut zu gehen, worauf "eine regelmäßige und engmaschige Überwachung des Gesundheitszustandes angeordnet und durchgeführt" worden war. Die Werte des Mannes schienen unverdächtig.
"Es ist ein Fehler passiert, aus dem wir lernen werden. Dienstrechtliche Konsequenzen gibt derzeit nicht, da warten wir auf die Entscheidung von Staatsanwaltschaft und Gericht", wurde Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter des Salzkammergut Klinikums von der Zeitung zitiert.
Zusammenfassung
- Ein 73-Jähriger ist Ende August im Salzkammergut Klinikum Bad Ischl möglicherweise durch eine Patienten-Verwechslung gestorben.
- Dem Mann war eine Schmerztablette gegeben worden, die für einen anderen Kranken gedacht war.
- Das Personal bemerkte den Fehler, der 73-Jährige wurde daraufhin überwacht.
- Eine Sachverhaltsdarstellung über die Patientenverwechslung wurde vom Klinikum an die zuständige Staatsanwaltschaft Wels übermittelt.