Opfer des Tinder-Schwindlers: Er war schüchtern, sympathisch und nett
Es beginnt wie bei tausenden anderen Liebessuchenden: Ein Account auf Dating-Apps soll helfen, um Ms. oder Mr. Right zu finden. Doch für sechs Opfer wurde die Suche nach der großen Liebe zum Dating-Horror und zur Pleite-Falle. "Er war damals schüchtern, hat sich ganz normal verhalten, sympathisch und nett, zuvorkommend und hilfsbereit", erinnert sich Carina M. (Name geändert) an den Beginn ihrer Beziehung mit Sascha W. (Name geändert) aus Wels zurück. "Er dürfte ein extremes Talent haben Frauen das zu sagen, was sie hören wollen und hat definit auch eine Strategie, die er immer wieder anwendet", sagt PULS 24-Chronik Chefreporterin Magdalena Punz.
Schon nach einem Monat folgt die erste Frage nach Geld und eröffnete den Weg in Carinas Bredouille. Carina M. spricht am Montag bei "Österreichs schockierendsten Verbrechen" exklusiv mit PULS 4 und erzählt, wie es Sascha W. geschafft hat, ihr den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen. Und wie sie es geschafft hat, ihn zu überführen. Sie konnte durch Zufall ein weiteres Opfer ausfindig machen und machte es sich zur Aufgabe, ihm das Handwerk zu legen. Mit gesammelte Audio- und Videomitschnitten, sowie Chat-Nachrichten kam es 2022 zur Anklage.
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590.000 Euro
Davor flüchtete er mit dem Auto und wurde von Polizisten der Inspektion Grieskrichen erwischt. Mehrere Monate dauerten die nationalen und internationalen Ermittlungen, bis der Verdächtigte geschnappt wurde. Mit der "Love Scam"-Betrugsmasche habe er laut Polizei vor allem seine Spielsucht finanziert. Via Internet, auf Datingplattformen oder persönlich während seiner Besuche in Spielcasinos vor allem in Deutschland, Luxemburg und in den Niederlanden lernte er offenbar die Frauen kennen. Er soll sich als Millionär oder reicher Geschäftsmann ausgegeben haben. Bereits nach kurzer Bekanntschaft sei die Thematik "Geld-Investment bzw. Geldnot" in den Mittelpunkt der Beziehung gerückt, berichtete die Polizei.
"Die Täter haben einen Köder ausgeworfen und warten, bis sich das Opfer verbeißt", beschreibt Gerald Sakoparnig, der Leiter der Betrugsabteilung LKA Oberösterreich, das Vorgehen von Betrügern. Inspiriert wurde der heimische "Tinder-Schwindler" von der Dokumentation "The Tinder-Swindler". Er nahm sich diesen zum Vorbild und gehört mit seinen Taten zu den erfolgreichsten und skrupellostesten Liebes-Betrügern des Landes.
LKA OÖ: Dunkelziffer bei Beziehungsbetrug sehr hoch
20:15 Uhr auf PULS 4
"Österreichs schockierendste Verbrechen" wirft einen Blick hinter die Vorgehensweise des heimischen Lovescammers, der es mit einer fiesen Masche schaffte, Frauen und Männern insgesamt 590.000 Euro abzuluchsen und zeigt am Montag um 20:15 Uhr auf PULS 4 im TV und auf der Streaming App ZAPPN Schritt für Schritt den Weg des Verbrechens.
"Brauch ma des?" am Montag um 22:20 Uhr auf PULS 4 und auf ZAPPN: Publikumsliebling Gery Seidl ruft am Montag, den 3. Oktober um 22:20 Uhr wieder zur großen Entrümpelungs-Aktion bei "Brauch ma des?" auf PULS 4. Zur Hilfe eilen ihm dabei Kabarettist Michael Buchinger, Moderatorin Verena Schneider und Schauspieler Andreas Vitasek. Gemeinsam sind sie in Ausmist-Laune und entscheiden bei Volksmusik, Kosenamen oder auch dem Muttertag, was in Österreich bleiben darf und was in einer großen Kiste verpackt aus dem Land entsorgt wird.
"Österreichs schockierendste Verbrechen" montags um 20:15 Uhr auf PULS 4 & ZAPPN und direkt danach "Brauch ma des?" um 22:20 Uhr.
Zusammenfassung
- Er ist Österreichs "erfolgreichster" Lovescammer: Er hat Frauen & Männer um den Finger gewickelt und 590.000 Euro Schaden angerichtet. PULS 4 spricht exklusiv mit einer Betrogenen und beschreibt Schritt für Schritt die Masche des Täters aus Wels.