Betrüger haben es auf Wert- und Ladebons abgesehen
Betrüger versuchen über Telefonanrufe Trafik-Mitarbeitern oder Personal in anderen Branchen in ganz Österreich Daten von Wert- und Ladebons herauszulocken: Eine Häufung diesbezüglicher Anzeigen stellt das Bundeskriminalamt (BK) seit Beginn des Monats Juni fest. Die Vorgangsweise der Täter ist unterschiedlich, aber meist geben sich die Anrufer als Mitarbeiter einer Betreiberfirma aus.
Gegenüber dem Personal wird behauptet, dass es zu Änderungen im System gekommen sei. Die Täter fordern den Ausdruck der Wert- und Ladebons und schließlich die Übermittlung der Daten. Ein Mitarbeiter einer Trafik gab beispielsweise im Rahmen eines längeren Telefongesprächs fünf Bitcoinladebons im Wert von 1.500 Euro sowie 38 Wertladebons im Gesamtwert von 3.800 Euro heraus. Durch Stornierungen konnten keine Gelder retourniert werden, die Trafik blieb auf dem Schaden sitzen.
Ein anderer Trafikant hatte bereits einen Bon ausgedruckt, wurde dann aber er misstrauisch. "Er stellte dem Anrufer Fragen, zum Beispiel in welcher Abteilung er genau arbeitet und insistierte auf Antworten. Der Anrufer wurde daraufhin extrem unsicher und legte auf", berichtete das BK am Mittwoch.
Daten von Wert- oder Ladebons sollten nie per Telefon weitergegeben, Gespräche, in denen die Herausgabe von Daten verlangt wird, sofort beendet werden, hieß es in Sachen Prävention. Die Täter lösen die Bons oft sehr rasch ein, der Schaden ist schnell entstanden. Im Verdachtsfall sollte die Polizei verständigt werden.
Zusammenfassung
- Die Vorgangsweise der Täter ist unterschiedlich, aber meist geben sich die Anrufer als Mitarbeiter einer Betreiberfirma aus.
- Im Verdachtsfall sollte die Polizei verständigt werden.