Notre-Dame - Vorplatz soll begrünt werden
"Wir ändern nicht alles, wir respektieren die lange Geschichte des Ortes, aber wir wollen ihn an den Klimawandel anpassen", sagte der belgische Architekt Bas Smets, der mit dem Umbau betraut ist. Nach der für Anfang Dezember geplanten Wiedereröffnung der bei einem Brand 2019 stark beschädigten Kathedrale werden jährlich bis zu 15 Millionen Besucher erwartet.
Die frühere Tiefgarage unter dem Vorplatz soll in einen Empfangsraum umgestaltet werden, der ein Café, eine Buchhandlung und Toiletten bietet. Von dort aus sollen die archäologischen Grabungen unter der Kathedrale erreichbar sein. Zudem soll ein neuer Zugang zum Seine-Ufer geschaffen werden. Die Bauarbeiten, die im Herbst 2025 beginnen sollen, sollen der Kathedrale "ihren Rahmen zurückgeben, in dem sie strahlen kann", sagte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Die Baukosten werden auf 50 Millionen Euro geschätzt.
Die Kathedrale selbst soll am 7. Dezember, am Vorabend eines katholischen Marienfestes, wieder eröffnet werden. Die erste Messe soll dann am 8. Dezember gefeiert werden. Der Einlass in die Kathedrale wird weiter kostenfrei sein, allerdings sollen sich Besucher im Internet für bestimmte Zeiten anmelden. Anderenfalls ist mit sehr langen Wartezeiten zu rechnen. Die Website ist bisher noch nicht freigeschaltet.
Kleinere Pilgergruppen können die Kathedrale von Februar an nach Anmeldung besuchen. Im März soll die Anmeldung für Reisegruppen eröffnet werden, die dann ab Juni wieder die Kathedrale besuchen können. Die Diözese bildet derzeit etwa 500 freiwillige Helferinnen und Helfer aus, die die Besucher leiten sollen. Eine neue App, berührungsempfindliche Großbildschirme und 3D-Modelle für Sehbehinderte sowie pädagogisches Material für Lehrkräfte sollen ebenfalls in Kürze vorgestellt werden.
Zusammenfassung
- Der Vorplatz der Pariser Kathedrale Notre-Dame wird bis 2028 umgestaltet und mit 150 Bäumen begrünt, um eine Waldlichtung zu schaffen.
- Die Kathedrale, die 2019 bei einem Brand beschädigt wurde, öffnet am 7. Dezember wieder und erwartet bis zu 15 Millionen Besucher jährlich.
- Die Bauarbeiten, die im Herbst 2025 beginnen, kosten 50 Millionen Euro und umfassen einen neuen Empfangsraum sowie einen Zugang zum Seine-Ufer.