Neue Hitzeschutz-Ideen für die Stadt Wien vorgestellt
Die Stadt Wien hat am Sonntag neue Hitzeschutz-Ideen für die Bundeshauptstadt vorgestellt. Präsentiert wurde der "Wiener Schatten" - ein Katalog mit Ideen und Möglichkeiten, wie Wiens Straßen, Gassen und Plätze beschattet werden können. Wien, als eine der am stärksten von der Klimakrise betroffenen Städte Europas, muss mit besonders vielen Hitze-Tagen rechnen.
"Die Klimakrise macht keine Pause, uns steht auch heuer ein Hitzesommer bevor - besonders für Kinder, alte oder kranke Menschen sind die hohen Temperaturen in der Stadt zunehmend eine gesundheitliche Belastung. Gerade im öffentlichen Raum brauchen wir dringend Abkühlung", sagte Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne). "Mit dem Wiener Schatten verankern wir Klimaanpassungsmaßnahmen im Stadtbild; wir wollen damit auch die Bevölkerung zu eigenen Projekten ermutigen", erläuterte Hebein. Der Katalog richte sich an Kunst- und Nachbarschaftsprojekte, aber auch an Schanigartenbetreiber oder Privatpersonen.
Der "Wiener Schatten" zeige die vielen verschiedenen Möglichkeiten der Verschattung auf - von textilen Sonnensegeln in schmalen Gassen, über Kunst- und Nachbarschaftsprojekten im Grätzl bis hin zur Verschattung von Parklets oder einfachen Blätterdächern über dem Gehsteig. Der Weg zur behördlichen Bewilligung solcher Schattenelemente ist durch die klaren Kriterien erleichtert, die Bedingungen und entsprechenden Dienststellen, bei denen Anträge einzureichen sind, sind für alle im Katalog ersichtlich. Anträge für Beschattungsideen können ab sofort eingebracht werden.
Bereits jetzt werde auch an konkreten Umsetzungen gearbeitet. So soll etwa am Christian-Broda-Platz in Mariahilf ein großes Sonnensegel zum Einsatz kommen, die Aufhängung wird mit den Straßenlampen kombiniert. An anderen Orten, etwa in Geschäftsstraßen, könnte die Befestigung der Weihnachtsbeleuchtung im Sommer für Schatten spendende Elemente genutzt werden.
Textilien oder Pflanzen-Rankgerüste sollen vor allem dort zum Einsatz kommen, wo aufgrund von unterirdischen Wasserleitungen, Glasfaserkabeln oder Kanalrohren keine Bäume gepflanzt werden können. "Der Baum ist der beste Schattenspender und die nachhaltigste Klimaanlage der Welt. Hitzepole gibt es aber auch dort, wo Baumpflanzungen nicht möglich sind. Dort schaffen wir mit dem 'Wiener Schatten' jetzt Abhilfe", meinte Hebein.
Zusammenfassung
- Präsentiert wurde der "Wiener Schatten" - ein Katalog mit Ideen und Möglichkeiten, wie Wiens Straßen, Gassen und Plätze beschattet werden können.
- Wien, als eine der am stärksten von der Klimakrise betroffenen Städte Europas, muss mit besonders vielen Hitze-Tagen rechnen.
- "Mit dem Wiener Schatten verankern wir Klimaanpassungsmaßnahmen im Stadtbild; wir wollen damit auch die Bevölkerung zu eigenen Projekten ermutigen", erläuterte Hebein.