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Nazi-Tattoos im Freibad: Zu geringe Strafe für Staatsanwalt

Am Dienstag wurde ein 32-Jähriger wegen Wiederbetätigung zu zwei Jahren Haft verurteilt, acht Monate davon unbedingt. Doch der Fall wird neu aufgerollt.

Denn der Mann hatte zwar das Urteil angenommen, aber dem Staatsanwalt ist die Strafe zu gering: Er meldete dagegen innerhalb der gesetzlichen Frist Berufung an. Das teilte er am Freitag mit.

Der 32-Jährige hatte im Freibad von Braunau zweimal seine NS-Tattoos zur Schau gestellt, was er auch gestand. Die Motive der Tattoos reichen u.a. von einem "Blut und Ehre"-Schriftzug über die Initialen A.H. (Adolf Hitler, Anm.), einem Sonnenrad bis hin zu einem SS-Totenkopf.

Zum Prozess war der Mann, der schon in einem früheren Prozess vom Gericht die Weisung erhalten hatte, die Tattoos entfernen zu lassen, mit langärmeligem Hemd und langer Hose erschienen. Auch dieses Mal erfolgte zusätzlich zur Strafe die Weisung, vier der Tätowierungen binnen eines Jahres nach Haftentlassung zu verändern.

Mann vor Gericht: Mit Nazi-Tattoos im Freibad

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstag wurde ein 32-Jähriger wegen Wiederbetätigung zu zwei Jahren Haft verurteilt, acht Monate davon unbedingt. Doch der Fall wird neu aufgerollt.
  • Denn der Mann hatte zwar das Urteil angenommen, aber dem Staatsanwalt ist die Strafe zu gering: Er meldete dagegen innerhalb der gesetzlichen Frist Berufung an.
  • Der 32-Jährige hatte im Freibad von Braunau zweimal seine NS-Tattoos zur Schau gestellt, was er auch gestand.