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Nach Brand in Grazer Bar noch vier Lokalgäste im Spital

Nach dem Brand zu Silvester in einer Grazer Bar, der ein Todesopfer gefordert hat, befinden sich vier Lokalgäste noch immer im Spital. Die Ermittler sind weiterhin mit der Spurenauswertung sowie Zeugenbefragungen beschäftigt.

Eineinhalb Tage nach dem tödlichen Brand zu Silvester in einer Grazer Bar sind die Ermittler weiterhin mit der Spurenauswertung sowie Zeugenbefragungen beschäftigt. Die Ursache dürfte laut Polizei wohl erst in einigen Tagen feststehen.

Indessen lag das Obduktionsergebnis bei der 21-jährigen Niederösterreicherin, die in den Flammen uns Leben gekommen ist, Mittwochmittag vor: Sie starb an einer Rauchgasvergiftung. Mehrere Lokalgäste befinden sich nach dem Brand noch im Spital.

Zwei weiterhin auf Intensivstation

Von den vier Personen wurden drei weiterhin auf der Intensivstation im LKH-Universitätsklinikum in Graz behandelt. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, hieß es seitens einer Sprecherin.

Eine der beiden sei am Mittwoch operiert worden, die andere Person werde voraussichtlich am Freitag operiert. Beide hatten schwere Verbrennungen erlitten.

Zwei andere Lokalgäste befinden sich auf der Normalstation. Ihnen gehe es mittlerweile wieder gut. Sie hatten Rauchgasvergiftungen erlitten und dürften bald das Krankenhaus verlassen, hieß es.

Ein Lokalgast befindet sich auch noch im LKH Graz II Standort West in Behandlung und liegt dort wegen einer schweren Rauchgasvergiftung im künstlichen Tiefschlaf. Der Zustand sei laut ärztlicher Auskunft stabil.

Verdacht auf Herzinfarkt bei Angehöriger

Bei einer Angehörigen eines betroffenen Lokalgastes, die aber nicht unmittelbar beim Brand dabei war, sondern aufgrund der Aufregung mit Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht worden war, konnte indessen Entwarnung gegeben werden: Sie hatte keinen Infarkt erlitten.

Der Brand in dem Lokal in der Grazer Sporgasse war am Neujahrstag gegen 3.30 Uhr im Eingangsbereich ausgebrochen und breitete sich rasch auf Einrichtung und Dekoration aus.

Neben dem Todesopfer aus dem Bezirk Mödling wurden 21 Gäste teilweise sehr schwer verletzt. Eine technische Brandursache konnte noch am Neujahrstag ausgeschlossen werden.

Eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung steht im Raum. Sprühkerzen kommen als Ursache in Betracht, doch die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

ribbon Zusammenfassung
  • Eineinhalb Tage nach dem tödlichen Brand zu Silvester in einer Grazer Bar sind die Ermittler weiterhin mit der Spurenauswertung sowie Zeugenbefragungen beschäftigt.
  • Indessen befinden sich noch vier Lokalgäste nach dem Brand im Spital.
  • Von den vier Personen wurden zwei weiterhin auf der Intensivstation behandelt.
  • Beide hatten schwere Verbrennungen erlitten.