"Musst früher kommen": Polizei schnappt viral gegangenen Trafik-Räuber
Tankstellen, Trafik und ein Wettcafé: Raubüberfälle in der Steiermark sowie dem Burgenland sind geklärt. Dahinter steckte immer jener 35-jährige Verdächtiger aus dem Bezirk Weiz, der am Überfall auf eine Trafik in Graz-Mariatrost am Trafikanten scheiterte, der ihm sagte, dass er früher hätte kommen sollen, denn jetzt sei Kassaschluss.
Dem Weizer sollen insgesamt sieben bewaffnete Überfälle mit einer täuschend ähnlichen Spielzeugwaffe gelungen sein. Die Landeskriminalämter Burgenland und Steiermark arbeiteten zusammen, nun konnte der Mann festgenommen werden und ist geständig.
Überfallener Trafikant: "Hab mir überhaupt keine Gedanken gemacht"
Sieben Raubüberfälle
Dem Tatverdächtigen werden sieben Raubüberfälle im Zeitraum zwischen 18. März (Oberwart) und 10. August (Kemeten und Graz-Andritz) zugeordnet: Fünf davon ereigneten sich in der Steiermark, zwei weitere wurden im Burgenland begangen. Verletzt wurde dabei niemand.
Die Polizei fahndete mit Bildern und auch dem Video einer Überwachungskamera aus dem gescheiterten Trafik-Raub im Grazer Bezirk Mariatrost vom 9. August. Daraus ergab sich ein anonymer Hinweis, der letztlich zu dem 35-jährigen Tatverdächtigen führte.
Beute schon weg
Der Mann wurde mit Unterstützung von Beamten des Einsatzkommandos Cobra-Süd/DSE bereits am Montag festgenommen. Bei der Vernehmung war er laut Polizei umfassend geständig. Als Motiv gab er finanzielle Schwierigkeiten an, die gesamte Beute habe er jedoch inzwischen schon wieder verbraucht.
Der Steirer ist vorerst in der Justizanstalt Graz in Haft, soll aber in der Folge nach Eisenstadt überstellt werden, da die Raubserie im März 2023 ihren Ausgang im Burgenland genommen hatte, sagte Polizeisprecher Markus Lamb zur APA.
Zusammenfassung
- Bei seinem legendär gewordenen Raubversuch in Graz ging der Trafik-Räuber leer aus.
- Erfolg hatten jedoch die bundesländerübergreifenden Ermittlungen der Polizei.
- Der Mann ist geschnappt - und gestand sieben bewaffnete Überfälle.