Musikfans in hohem Maße zur Coronaprävention bereit
Besonders viel Verständnis bringen die Umfrageteilnehmer für einen fix zugewiesenen Sitzplatz bei Indoorveranstaltungen auf (94 Prozent), auch die Einhaltung von Mindestabständen wird von 89 Prozent akzeptiert. Längere Wartezeiten beim Einlass sind für 86 Prozent kein Problem, wobei die Hälfte davon sogar eine Stunde zusätzlich in Kauf nehmen würde. Drei Viertel haben außerdem kein Problem mit der Erhebung von Besucherdaten beim Verkaufsprozess oder dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, wenn der Sitzplatz verlassen wird.
Was Testungen betrifft, so war neben der Durchführung vor Ort auch das Vorzeigen eines negativen Covid-19-Tests, der nicht älter als 48 Stunden ist, bei der Umfrage Thema. Das wurde von immerhin 60 Prozent als akzeptabel eingestuft. Ein ähnlicher Anteil der Umfrageteilnehmer, nämlich 58 Prozent, würde außerdem auf Gastronomie verzichten. Für 57 Prozent ginge es in Ordnung, während der gesamten Veranstaltungszeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Deutlich kontroverser wurde hingegen das Nachweisen einer Coronaimpfung beurteilt. Hier halten sich Befürwortung und Ablehnung mit 49 zu 51 Prozent annähernd die Waage. Ein Verbot, während der Veranstaltung aufzustehen, ist wiederum nur für 44 Prozent denkbar. Erfragt wurde schließlich auch noch die allgemeine Impfbereitschaft: Hier gaben 47 Prozent an, sich sobald wie möglich impfen lassen zu wollen, weitere 21 Prozent stehen dem offen gegenüber, wollen aber noch einige Zeit zuwarten. Eher nicht bzw. auf keinen Fall wollen sich 11 respektive 17 Prozent der Befragten impfen lassen.
"Nicht nur die Branche leidet unter dem fast zehn Monate anhaltenden Veranstaltungsstillstand, auch die Menschen", wird oeticket-Geschäftsführer Christoph Klingler in einer Mitteilung zitiert. "Das zeigt sich in der überdurchschnittlich ausgeprägten Bereitschaft gegenüber Präventionsmaßnahmen." Die Menschen sind seiner Ansicht nach bereit, "Verantwortung zu übernehmen und Maßnahmen mitzutragen, damit Live-Entertainment wieder stattfinden kann. Diese positive Grundstimmung gibt Zuversicht und sollte auch die Regierung zu entsprechenden Schritten bewegen."
An der Umfrage haben kurz vor Weihnachten - und damit vor Aufkommen der Coronavirus-Mutationen in Österreich - 16.595 Personen teilgenommen, wobei es sich dabei um oeticket-Newsletterempfänger gehandelt hat. Unter den Teilnehmern (47 Prozent männlich, 53 Prozent weiblich) waren jene aus Wien und Niederösterreich mit 28 respektive 23 Prozent besonders stark vertreten. Was die Altersgruppen betrifft, so waren 43 Prozent zwischen 14 und 39 Jahre alt, weitere 43 Prozent zwischen 40 und 59 Jahren und der Rest 60 oder älter.
(S E R V I C E - www.oeticket.com)
Zusammenfassung
- Demnach würden mehr als zwei Drittel einen Schnelltest vor Ort in Kauf nehmen, um wieder Konzerte, Musicals und Co besuchen zu können.
- 85 Prozent gaben zudem an, dass Absagen und Verschiebungen sie im Freizeitverhalten einschränken.
- Eher nicht bzw. auf keinen Fall wollen sich 11 respektive 17 Prozent der Befragten impfen lassen.
- Unter den Teilnehmern waren jene aus Wien und Niederösterreich mit 28 respektive 23 Prozent besonders stark vertreten.