Unwetter im Osten: Hunderte Feuerwehreinsätze
Im Bezirk Korneuburg waren am Montagabend 22 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz. Heftige Regenfälle sorgten entlang der B6 in mehrere Ortschaften für Überflutungen.
Die Bundesstraße musste im Raum Ernstbrunn teilweise gesperrt werden, viele Keller seien unter Wasser gestanden und mussten ausgepumpt werden, hieß es von der Feuerwehr. In Weinsteig sei eine Kameradin durch einen Hundebiss verletzt worden.
Ähnlich war die Situation am Montag nach Starkregen und Gewittern in weiteren Teilen Niederösterreichs. 380 Feuerwehren in Niederösterreich mussten bis zum späten Montagabend in Summe zu 330 Einsätzen ausrücken, berichtete Klaus Stebal vom Landeskommando auf Anfrage.
Am stärksten betroffen waren die Bezirke Melk, Krems, St. Pölten, Tulln, Mistelbach und Korneuburg.
Auch Überflutungen in Oberösterreich
Die Gewitter haben am Nachmittag auch in Oberösterreich dann lokal zu zahlreichen kleinräumigen Überflutungen geführt. Die Feuerwehr war ab 14.00 Uhr permanent gefordert. Am frühen Abend waren 69 Wehren zu 86 Einsätzen ausgerückt. Vor allem galt es Keller auszupumpen oder überflutete Straßen bzw. Unterführungen vom Wasser zu befreien.
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Burgenland: Zahlreiche Feuerwehreinsätze
Die Starkregenfront hat auch das Burgenland erfasst. Die stark gesättigten Böden konnten kaum noch Wasser aufnehmen - die Feuerwehr musste daher vor allem Drainagen und Sickerschächte auspumpen, hieß es in einer Aussendung des Bezirksfeuerwehrkommandos Oberwart am Abend.
Die meisten Einsätze gab es in Loipersdorf, Pinkafeld, Oberschützen und Unterschützen sowie etwa Bad Tatzmannsdorf und auch Oberwart. Insgesamt standen zehn Feuerwehren der Region für mehrere Stunden im Einsatz. Unter anderem wurden übergelaufene Wassergräben durch Sandsäcke abgestützt und umgestürzte Bäume von den Straßen geräumt.
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Im Laufe des Abends dürften weitere ergiebige Regenfälle zu erwarten sein, rechnet das Bezirksfeuerwehrkommando mit weiteren Einsätzen.
Pegel von Inn und Donau steigen - zweite Hochwasserwelle erwartet
Die Regenmassen in Deutschland und Österreich lassen die Pegel von Donau und Inn weiter ansteigen. In Oberösterreich rüstet man sich mit mobilem Hochwasserschutz am Inn und an der Donau.
In der Nacht auf Dienstag wird eine zweite Hochwasserwelle erwartet, sie sollte aber wie die erste kein Problem darstellen, sagte Feuerwehr-Kommandant Markus Furtner aus Schärding zur APA.
Der mobile Hochwasserschutz am Inn in Schärding bleibt aufgebaut, bis 6,50 Meter reichte er am Montag. "Wir könnten noch nachbauen." In der Nacht auf Sonntag erreichte der Inn in der ersten Hochwasserwelle 5,09 Meter, berichtete Furtner. Einen Pegelstand bis zu 5,20 Meter erwarte man auch in der kommenden Nacht.
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Hochwasserschutz in Linz aufgebaut
An der Donau rechnet der hydrographische Dienst des Landes am Nachmittag mit dem Erreichen der ersten Warngrenze in Achleiten (Bezirk Schärding) und in weiterer Folge in Linz und Mauthausen.
In Linz ist die erste Phase des Hochwasserschutzes aufgebaut. Bis Dienstag könnte der Pegel dort 6,50 Meter erreichen, das sei ein Meter über der Warngrenze, sagte Reinhard Enzenebner vom hydrographischen Dienst.
Kein Donau-Hochwasser in NÖ erwartet
Generell deuten die Prognosen in Niederösterreich aber darauf hin, "dass es kein Hochwasser geben wird", sagte Stebal auf Anfrage. Die Lage werde laufend beobachtet, aktuell seien keine Maßnahmen zu setzen. Bei der Messstation Kienstock in der Wachau war am Sonntag die Hochwasserwarnstufe überschritten worden.
Am Montag war der Pegel der Donau zunächst abgesunken, ab den Nachmittagsstunden gab es aber ein erneutes Plus. Der Pegel-Höchststand in Niederösterreich wurde vorerst für die Nacht auf Mittwoch erwartet.
Zusammenfassung
- Im Osten Österreichs zogen teils heftige Regenfälle über das Land. Dabei kam es zu lokalen Überflutungen.
- In Ober- und Niederösterreich sorgten Gewitter am Montag für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. In Niederösterreich gab es rund 150 Einsätze, besonders betroffen waren die Bezirke Melk, Krems, St. Pölten, Tulln, Mistelbach und Korneuburg.
- In Linz könnte der Pegel der Donau bis Dienstag 6,50 Meter erreichen, was ein Meter über der Warngrenze liegt.
- Die Sorge vor einem Hochwasser der Donau in Niederösterreich wächst, doch die Einsatzkräfte geben optimistische Aussichten.