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Mindestens elf Tote nach heftigem Regen in Marokko

In Marokko sind infolge sintflutartiger Regenfälle im Süden des Landes mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Betroffen sind die Provinzen Tata, Tiznit und Errachidia, erklärten die lokalen Behörden am Sonntag. In der im Süden Marokkos an der Grenze zu Algerien gelegenen Provinz würden zudem neun weitere Menschen vermisst. Im Nachbarland Algerien starb nach offiziellen Angaben mindestens ein Mädchen durch die Wassermassen, ein weiterer Mensch werde vermisst.

In Marokko trafen die starken Niederschläge Gegenden, die seit mindestens sechs Jahren von heftiger Dürre betroffen sind, in Algerien gingen sie über der Sahara und anderen Wüstengebieten nieder. Die in diesem Ausmaß äußerst seltenen Niederschläge gehen der marokkanischen Wetterbehörde zufolge auf eine "extrem instabile tropische Luftmasse" zurück, die sich über dem Südosten des Landes und Teilen des Atlasgebirges befindet.

In Marokko wurden Behördenangaben zufolge in ländlich geprägten Tälern in der Region Tata Häuser von den Fluten mitgerissen, Rettungskräfte suchten derzeit nach Vermissten. 40 Häuser und 93 Straßen seien zerstört, sowie Elektrizität, Wasserversorgung und Telefonnetz ausgefallen. In Algerien wurden dem Zivilschutz zufolge in Illizi und Béchar im Südwesten des Landes mehrere Familien vor Hochwasser führenden Flüssen in Rettung gebracht.

ribbon Zusammenfassung
  • In Marokko sind infolge sintflutartiger Regenfälle mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, betroffen sind die Provinzen Tata, Tiznit und Errachidia.
  • In der Provinz Errachidia werden zudem neun weitere Menschen vermisst, während in Algerien ein Mädchen starb und eine Person vermisst wird.
  • Die Regenfälle trafen Gebiete, die seit mindestens sechs Jahren von Dürre betroffen sind, und führten in Tata zur Zerstörung von 40 Häusern und 93 Straßen sowie zum Ausfall von Elektrizität, Wasserversorgung und Telefonnetz.