Mehr als 400.000 Corona-Tote in Brasilien
Brasilien ist ein Brennpunkt der Corona-Pandemie, seit Jahresbeginn grassiert dort die ansteckendere und von der WHO als "besorgniserregend" eingestufte Variante P.1. Am Donnerstag meldete das Gesundheitsministerium 69.389 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen - bei 210 Millionen Einwohner - auf über 14,5 Millionen.
Seit Anfang April sind in Brasilien rund 80.000 Menschen an Corona gestorben. Experten warnen, dass die Zahlen über Monate hoch bleiben dürften - wegen der langsamen Impfungen und der Lockerungen von Schutzmaßnahmen. Diese haben einige Bundesstaaten vorgenommen weil die Zahl der Todesfälle gegenüber Anfang April, wo 4.000 an einem Tag registriert wurden, zurückgegangen ist.
Gouverneure einiger Bundesstaaten haben allerdings Mitte April angesichts der außer Kontrolle geratenen Pandemie "humanitäre Hilfe" - beim Kauf von Impfstoffen und Intubationsmedikamenten - bei den Vereinten Nationen angefragt.
Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus seit Beginn verharmlost. Schutzmaßnahmen und Einschränkungen lehnte der Rechtspopulist aus wirtschaftlichen Gründen ab, den Sinn von Impfungen zog er in Zweifel. Mittlerweile werden seine Unterlassungen durch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss überprüft.
Zusammenfassung
- Brasilien hat am Donnerstag als weltweit zweites Land die Marke von 400.000 Covid 19-Todesfällen überschritten.
- Mit einem Zuwachs um 3.001 meldete das Gesundheitsministerium nunmehr 401.186 Opfer der Pandemie.
- Mehr offizielle Corona-Tote gibt es nur in den USA mit rund 575.000.
- Seit Anfang April sind in Brasilien rund 80.000 Menschen an Corona gestorben.