Mann terrorisierte Ex mit Rache-Pornos: 1,2 Milliarden Strafe
Richtungsweisendes Gerichtsurteil: Weil er monatelang intime Bilder seiner Ex-Freundin ohne ihre Zustimmung im Internet verbreitet hat, muss ein Mann aus Texas eine Schadenssumme von 1,2 Milliarden US-Dollar zahlen. Es handelt sich um einen der höchstmöglichen Schadensersatzbeträge.
Sicherheitskameras gehackt
Der Mann wurde schuldig gesprochen, weil er intime Fotos seiner Ex-Freundin auf mehreren Internetseiten verbreitet haben soll. Er habe sogar eine Website erstellt und gefälschte Profile auf sozialen Medien genutzt, um die Fotos zu teilen. Er soll auch die Sicherheitskameras in der Wohnung der Frau gehackt haben, um an die Aufnahmen zu kommen. Die Bilder lud er auf auch auf Porno-Websiten hoch.
Anwalt: Klare Botschaft gegen Rache-Pornos
Der Mann habe seine Macht und technisches Wissen genutzt, um seine Ex-Freundin zu belästigen, betonten die Anwälte der Frau, wie die "Washington Post" berichtet. Er soll sogar auf ihre Onlinekonten und ihr Bankkonto zugegriffen haben, um seine Miete zu zahlen. Die Frau habe durch die Belästigung schweren emotionalen Stress erlitten, bei ihr wurde eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert.
Man wolle mit der Klage vor allem eine klare Botschaft gegen Rachepornos senden, so der Anwalt der Frau. Die hohe Schadenssumme sei symbolisch, würde aber die Ernsthaftigkeit und das gesellschaftliche Missfallen gegenüber Missbrauch widerspiegeln.
Auch die Jury sah die Lage als eindeutig: Der Mann habe die Bilder verbreitet, um seine Ex-Freundin "in Verlegenheit zu bringen, zu belästigen, zu quälen, zu demütigen und öffentlich zu beschämen".
Zusammenfassung
- Er hackte ihre Sicherheitskameras, benützte ihre Online-Banking-Zugänge, ihre Online-Konten, legte Fake-Profile an und verbreitete monatelang intime Fotos von ihr:
- Ein Gericht in Texas wollte ein deutliches Zeichen gegen Rache-Pornos und Missbrauch setzen und verurteilte einen Mann zu 1,2 Milliarden Dollar Schadensersatz.