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"Love-Scam"-Betrüger erbeutete 700.000 Euro

Mit falschen Liebesversprechen soll ein 33-Jähriger vier Männern aus Niederösterreich, Wien und Salzburg mehr als 700.000 Euro entlockt haben. Der Nigerianer soll die Opfer über Social Media kontaktiert und sich als amerikanische Schauspielerin und Millionenerbin ausgegeben haben.

Über Social-Media-Plattformen war von August 2019 bis März 2020 Kontakt zu den späteren Opfern aufgenommen worden, danach wurde über einen Messenger-Dienst mit Rufnummern aus Malaysia und Florida kommuniziert.

Der 33-Jährige soll sich zur Tatzeit in einem Hotel in Dubai aufgehalten haben, berichtete die niederösterreichische Polizei in einer Aussendung.

Vorgetäuscht wurden eine angebliche Millionenerbschaft bzw. Immobiliengeschäfte in Asien, dabei wurden auch gefälschte Verträge und Urkunden vorgelegt.

Über 700.000 Euro Schaden

Die Opfer wurden im Rahmen des "Love-Scam"-Betrugs zu insgesamt 53 Überweisungen nach Malaysia verleitet. Die mehr als 700.000 Euro wurden von einer international agierenden Tätergruppe in dem südostasiatischen Staat auf andere ausländische Konten verschoben bzw. in bar behoben.

Über die Staatsanwaltschaft Salzburg wurde ein internationaler Haftbefehl gegen den Beschuldigten erwirkt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt wurden Fahndungsmaßnahmen nach dem mutmaßlichen "Love-Scammer" eingeleitet.

Am 11. August wurde der 33-Jährige bei seiner Einreise nach Amsterdam von den avisierten niederländischen Polizeibehörden festgenommen. Zehn Tage später wurde er nach Österreich überstellt, bei einer Einvernahme verweigerte er die Aussage. Der Nigerianer wurde in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

Video: Liebesbetrug im Netz

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 33-jähriger Nigerianer hat vier Männern aus Niederösterreich, Wien und Salzburg über 700.000 Euro durch falsche Liebesversprechen entlockt.
  • Der Täter wurde am 11. August bei seiner Einreise nach Amsterdam festgenommen und zehn Tage später nach Österreich ausgeliefert.
  • Die Opfer wurden zu 53 Überweisungen nach Malaysia verleitet, wo das Geld auf andere ausländische Konten verschoben oder in bar behoben wurde.