LGBTQ+-Community in Österreich: Als Hetero erfolgreicher im Job

Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG) glauben 24 Prozent der LGBTQ+-Personen in Österreich, sie wären als Heterosexuelle beruflich erfolgreicher. Im Gegensatz dazu würden neun von zehn Heterosexuellen in einer fiktiven Welt genauso auftreten wie in der Realität. Jede fünfte Frau würde sich im Job als Mann ausgeben und die Mehrheit der Befragten in der Altersgruppe 40+ würden sich verjüngen, um im beruflichen Umfeld besser anzukommen.

Offenheit bringt Authentizität im Arbeitsalltag

Lukas Haider, Leiter des Wiener BCG-Büros, betont die Bedeutung von Authentizität und Offenheit am Arbeitsplatz. Er hält fest, dass viele Berufstätige zurückhaltend sind, ihre sexuelle Orientierung preiszugeben und sich mit allen Aspekten ihrer Persönlichkeit zu zeigen.

Doch gerade Firmen sollten ihre Mitarbeiter:innen ermutigen, authentisch zu sein, da dies nicht nur zu höherer Zufriedenheit führt, sondern auch die Fluktuation reduziert. Angesichts des "War for Talent" und des Fachkräftemangels sei dies besonders wichtig für die Zukunft eines Unternehmens.

Ab 40 auf dem Abstellgleis

Besonders interessant ist auch die Erkenntnis, dass bereits ab einem Alter von 40 Jahren die große Mehrheit der Befragten der Meinung ist, mit einem jüngeren Alter Ego beruflich erfolgreicher zu sein. Mehr als 60 Prozent der Generation 40+ würden sich in der virtuellen Welt bewusst jünger darstellen, um ihre Jobchancen zu verbessern.

Bei den Befragten zwischen 50 und 60 Jahren liegt dieser Wert sogar bei über zwei Dritteln. Lukas Haider weist darauf hin, dass sowohl Frauen als auch Männer zwischen 30 und 40 Jahren das perfekte Alter für den beruflichen Durchbruch sehen, basierend auf den Ergebnissen dieser österreichweiten Umfrage (Sample: 1.000 Personen).