"Kitzloch"-Chef: Après-Ski-Sperrstunde "macht für uns überhaupt keinen Sinn"
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) haben am Montag die Regeln für die Wintersaison vorgestellt. Sie sehen eine strenge Umsetzung der 3-G-Regel vor. Bernhard Zangerl, Betreiber des inzwischen berühmt-berüchtigten Lokals "Kitzloch" in Ischgl, zeigt sich im PULS 24 Interview zuversichtlich, dass die Sicherheit gewährleistet werden kann.
Man werde zusätzliches Personal einstellen, das am Eingang die 3-G-Regel streng prüft. Die Sicherheit der Gäste sei dadurch gewährleistet, die Regeln hätten sich bereits in der Gastronomie bewährt.
"Kitzloch"-Betreiber gegen Après-Ski-Unterbrechung
Vom Vorschlag des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter (ÖVP), das Après-Ski zwischen 18 und 20 Uhr zu unterbrechen, hält Zangerl wiederum nichts. Eine Sperrstunde mache "überhaupt keine Sinn", meint er. Man dürfe sich Après-Ski nicht als besondere Party-Veranstaltung vorstellen, sondern als normale Gastronomie, die halt nach dem Skifahren stattfinde, beteuert der "Kitzloch"-Betreiber.
Die zweistünde Sperrstunde mitten drin mache keinen Sinn. "Das ist so als würde ich Nachtgastronomie um 12 Uhr (nachts, Anm.) schließen und um 2 Uhr wieder aufmachen", meint Zangerl.
Hörl: "Après-Ski ist die Achillessehne des Wintersports"
Anders sieht das Franz Hörl, ÖVP-Abgeordneter und Sprecher der Seilbahnbetreiber. Beim Après-Ski sieht er durchaus die Gefahr eines Infektionsgeschehens - im Gegensatz zu den Seilbahnen und Skipisten, wie er betont: "Wir haben bewiesen in den letzten beiden Sommersaisonen, dass aus den Seilbahnen und den Skigebieten keine Infektionen gekommen sind", so Hörl. Er stimme dem deutschen SPD-Politiker und Gesundheitsexperten Karl Lauterbach bei dessen Kritik daher nicht zu.
Franz Hörl, ÖVP-Abgeordneter und Sprecher der Seilbahn-Betreiber, über die Regeln für die Wintersaison und die Gefahrenquellen im Wintersport
"Après-Ski ist natürlich die Achillessehne des Wintersports, deshalb braucht es dort auch strenge Regeln", warnt er. Er kenne einen Après-Ski-Betreiber, der auf 1-G (also Zugang nur für Geimpfte) setze, um auf Nummer sicher zu gehen.
Er glaube im Gegensatz zu Zangerl schon, dass es eine Unterbrechung brauche, vor allem "bei diesem Ultra-Après-Ski, der um 14 Uhr beginnt und dann irgendwann um 22 oder 23 Uhr alle Gäste so erschöpft hat, dass sie kaum noch gehen können".
Für eine Impfpflicht beim Personal sei er zwar grundsätzlich, er könne aufgrund der Arbeitsmarktsituation allerdings nocht so wählerisch sein, wie er gerne wäre, meint der Seilbahnbetreiber.
Zusammenfassung
- Bernhard Zangerl, Betreiber des inzwischen berühmt-berüchtigten Lokals "Kitzloch" in Ischgl, zeigt sich im PULS 24 Interview zuversichtlich, dass die Sicherheit gewährleistet werden kann.
- Man werde zusätzliches Personal einstellen, das am Eingang die 3-G-Regel streng prüft. Die Sicherheit der Gäste sei dadurch gewährleistet, die Regeln hätten sich bereits in der Gastronomie bewährt.
- Vom Vorschlag des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter (ÖVP), das Après-Ski zwischen 18 und 20 Uhr zu unterbrechen, hält Zangerl wiederum nichts. Eine Sperrstunde mache "überhaupt keine Sinn", meint er.
- Anders sieht das Franz Hörl, ÖVP-Abgeordneter und Sprecher der Seilbahnbetreiber. Beim Après-Ski sieht er durchaus die Gefahr eines Infektionsgeschehens - im Gegensatz zu den Seilbahnen und Skipisten, wie er betont.
- "Après-Ski ist natürlich die Achillessehne des Wintersports, deshalb braucht es dort auch strenge Regeln", warnt er. Er kenne einen Après-Ski-Betreiber, der auf 1-G (also Zugang nur für Geimpfte) setze, um auf Nummer sicher zu gehen.
- Er glaube im Gegensatz zu Zangerl schon, dass es eine Unterbrechung brauche, vor allem "bei diesem Ultra-Après-Ski, der um 14 Uhr beginnt und dann irgendwann um 22 oder 23 Uhr alle Gäste so erschöpft hat, dass sie kaum noch gehen können".