Kein Geständnis nach Gürtelattacke auf Jugendlichen in Horn
Bei der Auseinandersetzung vergangenen Freitag dürfte der Afghane seinen Gürtel um eine Hand gewickelt und damit auf drei Opfer aus dem Bezirk Horn eingeschlagen haben. Ein 16-Jähriger wurde durch den Gürteldorn lebensgefährlich am Kopf verletzt. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Nach einer Notoperation befand er sich außer Lebensgefahr. Ein 53-Jähriger erlitt schwere Blessuren. Er wurde ebenso wie ein weiterer verletzter 16-Jähriger ins Krankenhaus Horn transportiert. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Krems eingeliefert. Das Landeskriminalamt Niederösterreich (Bereich Leib/Leben) übernahm die Ermittlungen.
Bei dem Vorfall am 14. Juni im Freibad soll der 35-Jährige auch Handyfotos von Minderjährigen gemacht haben. Er wurde an Ort und Stelle vorläufig festgenommen. Nach Einvernahmen wurde er auf freien Fuß gesetzt und der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt.
Der Afghane soll außerdem eine Tür in einer Asylunterkunft in Horn beschädigt haben, bestätigte die Polizei auf Anfrage Medienberichte. Zuvor war der Mann in eine andere Flüchtlingseinrichtung in Baden verlegt worden, aber ins Waldviertel zurückgekehrt. Weiters soll der 35-Jährige laut Medien vor Jahren einen Polizisten mit einer Stange attackiert haben.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hatte am Wochenende die Abschiebung des Mannes und eine "härtere Gangart der Justiz" gefordert. Die FPÖ, die sich für Abschiebungen nach Afghanistan einsetzt, warf der Volkspartei daraufhin "Wählertäuschung" vor...
Zusammenfassung
- Ein 35-jähriger Afghane hat am Freitagabend einen 16-Jährigen mit einem Gürtel lebensgefährlich verletzt. Der Verdächtige war nicht geständig und befindet sich in Untersuchungshaft.
- Der 16-Jährige wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen und nach einer Notoperation außer Lebensgefahr. Ein 53-Jähriger und ein weiterer 16-Jähriger wurden ebenfalls verletzt und ins Krankenhaus Horn gebracht.
- Innenminister Gerhard Karner forderte die Abschiebung des Mannes und eine härtere Gangart der Justiz. Die FPÖ warf der Volkspartei Wählertäuschung vor.