Assange beruft gegen Auslieferung an die USA
Das Höchstgericht in London bestätigte der "BBC" den Eingang des Antrags. Vor zwei Wochen hatte die britische Regierung nach jahrelangem juristischen Tauziehen die Auslieferung des Wikileaks-Gründers an die USA genehmigt. Seit 2019 sitzt der 50-Jährige in London im Gefängnis. Verurteilt ist er zwar nicht, doch die Fluchtgefahr gilt als hoch.
Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dem Australier drohen bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Seine Anwälte argumentieren, dass niemand zu Schaden gekommen sei. Unterstützer sehen in Assange einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden solle.
Zusammenfassung
- Wikileaks-Gründer Julian Assange hat einen Antrag auf Berufung gegen seine Auslieferung in die USA gestellt.
- Ihm drohen bei Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft.
- Vor zwei Wochen hatte die britische Regierung nach jahrelangem juristischen Tauziehen die Auslieferung des Wikileaks-Gründers an die USA genehmigt.
- Seit 2019 sitzt der 50-Jährige in London im Gefängnis.