Moser: Trotz Kriegsangst - Stimmung in Odessa "fast wie in Mallorca"

Trotz Kriegs herrscht in Odessa laut dem Journalisten Lukas Moser Partystimmung. Dies sei aber nur eine Form der Ablenkung, denn die Gefahr sei weiterhin spürbar. Die Getreidelieferungen hingegen würden in der Gesellschaft ein wenig für Sicherheit sorgen.

Obwohl die Front nur 50 Kilometer von der ukrainischen Hafenstadt entfernt ist, komme man "sich fast vor, wie in Mallorca", meint Lukas Moser im PULS 24 Interview. Die Ukrainer und Ukrainerinnen in Odessa wollen sich ablenken, denn "die Gefahr ist real" und "immer spürbar", so der Journalist.

Hoffnungsschimmer durch Getreidelieferungen

Die Situation in der Stadt sei teilweise skurril. Moser beschreibt eine Szene, in der ein Paar versuchte, mit einer Gitarre den Bombenalarm zu übertönen. Auch würden die Menschen in Odessa - trotz Minen - ins Meer schwimmen gehen. Zuletzt soll es hier durch eine angespülte Mine zu drei Toten gekommen sein, berichtet der Journalist.

Ein wenig Sicherheit vermitteln die Getreidelieferungen. Diese seien für die Menschen vor Ort ein gewisser Hoffnungsschimmer. Man sei hier der Meinung, dass "solange diese Getreidefrachter unter der Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung stehen, solange glauben die Menschen, ist es in Odessa halbwegs sicher", so Moser.

Zweigeteilte Meinung zu Explosionen

Die Meinungen zum explodierten Munitionsdepot auf der von Russland annektierten Krim seien in Odessa zweigeteilt. Die einen seien laut dem Journalisten erfreut darüber. Sie sehen darin die nächste Phase im Krieg, in dem Russland zurückgedrängt werde. Die anderen seien besorgt, dass die Explosion eine spürbare Reaktion aus Russland zur Folge haben könnte.

ribbon Zusammenfassung
  • Trotz Kriegs herrscht in Odessa laut dem Journalisten Lukas Moser Partystimmung.
  • Obwohl die Front nur 50 Kilometer von der ukrainischen Hafenstadt entfernt ist, komme man "sich fast vor, wie in Mallorca", meint er im PULS 24 Interview.
  • Die Ukrainer und Ukrainerinnen in Odessa wollen sich ablenken, denn "die Gefahr ist real" und "immer spürbar", so der Journalist.