Illegale Pyrotechnik und Waffen in Wien sichergestellt
Die Exekutive warnte in einer Aussendung ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener Böller sowie unsachgemäßer Verwendung von Feuerwerk. Die meisten Unfälle und gefährlichen Vorfälle mit pyrotechnischen Erzeugnissen seien auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit sowie nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen. Besonders die verbotene und leichtsinnige Handhabung von Pyrotechnik aus dem Ausland, ohne erforderliche Qualitäts- und Zulassungskriterien, berge großes Gefahrenpotenzial. Bei Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz drohen außerdem - wie im aktuellen Fall des 17-Jährigen - Anzeigen und Strafen.
Auch die Fachärztegesellschaft für Plastische Chirurgie (ÖGPRÄC) warnte vor Silvester eindringlich vor dem unsachgemäßen Gebrauch sowie vor illegalen und selbstgebauten Böllern. "Jährlich erleiden in Österreich rund 200 Personen Unfälle durch Böllerschießen. Zwei Drittel aller Verletzten sind unter 24 Jahre alt, jeder Achte ist jünger als 14 Jahre", berichtete Konstantin Bergmeister, Spezialist für Handchirurgie an der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie des Universitätsklinikums St. Pölten.
Die große Sprengwirkung illegal erworbener oder modifizierter Sprengkörper führt jährlich dazu, dass viele junge Menschen kriegsähnliche Verletzungen erleiden, hieß es in der Aussendung am Freitag. "Die Betroffenen müssen oft mit lebenslangen Einschränkungen leben. Insbesondere bei Handverletzungen sind häufig mehrere komplexe Operationen erforderlich, um eine schwer beschädigte Hand wiederherzustellen", betonte Bergmeister.
Zusammenfassung
- Die Wiener Polizei stellte am Stephanitag am Bahnhof Floridsdorf 165 Stück illegale Pyrotechnik der Kategorie F3 und 150 Stück der Kategorie F4 sicher. Ein 17-Jähriger wurde mit einem Schlagstock und der meisten Pyrotechnik erwischt.
- Die Polizei warnt vor dem Gebrauch nicht zugelassener Böller. Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz können zu Anzeigen führen, wie im Fall des 17-Jährigen.
- Jährlich erleiden rund 200 Personen in Österreich Unfälle durch Böllerschießen. Zwei Drittel der Verletzten sind unter 24 Jahre alt, und die ÖGPRÄC warnt vor schweren Verletzungen durch illegale Sprengkörper.