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Hurrikan "Idalia" in Florida: 200 km/h Windböen, Hunderttausende Stromausfälle

Der Hurrikan "Idalia" der Kategorie drei von fünf traf an der Westküste Floridas auf Land. Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom. Es drohen meterhohe Sturmfluten.

Am Mittwochmorgen (Ortszeit) erreichte der Hurrikan "Idalia" mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von etwa 201 Kilometern pro Stunde die Region Big Bend südlich der Hauptstadt Tallahassee, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte. Das entspricht einem Hurrikan der Kategorie drei von fünf. Wenig später stufte das NHC den Hurrikan auf die Stufe zwei herab.

"Katastrophale Sturmfluten treten entlang der Küste des Big Bend von Florida auf, und heftige Winde breiten sich landeinwärts über Nordflorida aus", so das Hurrikanzentrum.

Die Sturmfluten des Hurrikans brachen in mehreren Orten an der Westküste Floridas bereits die bisherigen Rekorde der Wasserstände, wie CNN berichtete. Als Sturmflut wird Meerwasser bezeichnet, das durch die heftigen Windböen an die Küste gedrückt wird. Dabei steigt das Wasser über den normalen Meeresspiegel an. Die Sturmfluten in Florida könnten laut CNN zwischen vier und fünf Meter erreichen.

Videos in den sozialen Netzwerken zeigen die beginnenden Sturmfluten.

Hunderttausende Stromausfälle

Das NHC stufte "Idalia" als einen "extrem gefährlichen" Hurrikan ein. Infolge des Sturms waren nach Angaben der Webseite Poweroutage.us mehr als 230.00 Haushalte ohne Strom.

Im Vorfeld berichtete CNN-Reporter Ivan Rodriguez vor Ort von ausgefallenen Straßenlaternen und Starkregen.

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Als sich "Idalia" zuvor noch im Golf von Mexiko seinen Weg in Richtung Florida bannte, war er noch auf Stufe vier gestiegen, so wurden Mittwoch früh (Ortszeit) anhaltende Windgeschwindigkeiten von mehr als 190 Kilometern pro Stunde gemessen, wie NHC mitteilte. "Idalia" befand sich zu diesem Zeitpunkt noch etwa 160 Kilometer vom Festland.

In einigen Orten kämpft man bereits mit Überschwemmungen.

Sicherheitsvorkehrungen

In Florida wurden zahlreiche Vorkehrungen getroffen. In 28 Bezirken waren die Einwohner aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich vor "Idalia" in Sicherheit zu bringen. Der Gouverneur des US-Staates, Ron DeSantis, forderte die Menschen am Dienstag mit eindringlichen Worten auf, die Anweisungen der Behörden zu befolgen.

"Wenn Sie sich dafür entscheiden, in einer der Evakuierungszonen zu bleiben, werden die Rettungskräfte Sie erst erreichen können, wenn der Sturm vorüber ist", warnte er Dienstagabend (Ortszeit). "Sie müssen jetzt wirklich gehen." Es sei nicht nötig, Hunderte von Kilometern zu fahren, sagte er. Oft reiche es schon, sich etwa zehn Kilometer aus der prognostizierten Schneise des Sturms herauszubewegen.

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In der Region Big Bend südlich der Hauptstadt Tallahassee seien "katastrophale Sturmfluten und zerstörerische Winde" zu erwarten, warnte das Hurrikanzentrum. Nach seinem ersten Auftreffen auf Land werde der Sturm weiter in Richtung der Bundesstaaten Georgia, South Carolina und North Carolina ziehen, hieß es. Auch dort wurde vor heftigen Regenfällen und Überschwemmungen gewarnt. Zuvor hatte der Sturm bereits Kuba heimgesucht.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Hurrikan "Idalia" der Kategorie drei von fünf traf an der Westküste Floridas auf Land.
  • Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom.
  • Es drohen meterhohe Sturmfluten.