Hochwasser in Rust: Viele sitzen in ihren Obergeschoßen fest
Starkregen und Sturm sorgten das ganze Wochenende über in Niederösterreich für Überschwemmungen und Hochwasser. Teils sind Gemeinden abgeschnitten oder ohne Wasserversorgung. Auch zu Stromausfällen kam es.
Besonders stark getroffen wurde die Michelhausener Katastralgemeinde Rust. Nach wie vor gebe es hier Überschwemmungen, viele seien ohne Strom, sagte etwa der Bürgermeister Bernhard Heinl der "NÖN".
Einwohner:innen seien in den Obergeschoßen ihrer Häuser, die Versorgung der Betroffenen mit dem Notwendigsten sei "oberste Priorität", erklärte Heinl.
Jener Feuerwehrmann, der bei Auspumparbeiten in Niederösterreich verstorben ist, war ebenfalls in Rust beheimatet. PULS 24-Chronik-Chefreporterin Magdalena Punz, die vor Ort in Rust war, erzählte, dass Einsatzkräfte und Einwohner:innen nach wie vor in tiefer Trauen seien.
Feuerwehrautos "in Mitleidenschaft" gezogen
Wie die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einer Pressekonferenz Montagvormittag erklärte, seien dort bei den Einsätzen Feuerwehrautos in "Mitleidenschaft gezogen worden". Das Bundesheer unterstütze dort.
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Die Lage am Bahnhof Tullnerfeld hatte sich ebenso zugespitzt. Der Hauptraum des Bahnhofs und die Apotheke, die sich daneben befindet, seien knöcheltief unter Wasser.
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"Werden noch zittern müssen"
Der gesamte Bezirk Tulln war von den Regenfällen stark betroffen. Der Bezirkshauptmann Andreas Riemer sagte im PULS 24 Interview, dass man zwar mit den Überschwemmungen gerechnet habe, nicht aber, dass "es eine derartige Dramatik entwickeln wird".
Am Montag soll es weiterhin zu starkem Niederschlag kommen. "So wie es ausschaut, werden wir am Montag noch zittern müssen. Dann hoffen wir auf eine Entspannung", so Riemer.
Verhängnisvolles Wochenende in NÖ
Am Wochenende waren in Niederösterreich Hunderte Menschen gerettet worden. Seit Sonntag gilt das gesamte Bundesland als Katastrophengebiet. Am Montag sollen die Regenfälle wieder intensiver werden.
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Die Böden können diese Niederschläge nicht mehr aufnehmen, daher bestehe auch die Gefahr von weiteren Dammbrüchen, teilte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) mit.
In der Nacht auf Montag waren 181 Feuerwehren mit 950 Mitgliedern bei 104 Einsätzen gefordert.
Zusammenfassung
- Die Katastralgemeinde Rust in Niederösterreich ist von den schweren Unwetter dieser Tage besonders schwer betroffen.
- Noch immer steht der Ort unter Wasser, Menschen befinden sich in den Obergeschoßen ihrer Häuser und das teils ohne Strom.
- Das Bundesheer ist vor Ort. Einige Feuerwehrautos wurden beschädigt.