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Hinweise auf Vogelschlag bei Flugzeugunglück in Südkorea

Bei der Untersuchung des Flugzeugunglücks in Südkorea mit 179 Toten verdichten sich die Hinweise auf einen Vogelschlag als Unfallursache. Die Ermittler haben in beiden Triebwerken der Maschine Vogelfedern und Blut gefunden, wie eine mit der Inspektion vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag sagte. Das südkoreanische Verkehrsministerium wollte sich dazu nicht äußern.

Die aus Bangkok kommende Maschine des Billigfliegers Jeju Air war Ende Dezember bei der Landung auf dem Regionalflughafen Muan über die Landebahn hinausgerutscht, gegen eine Böschungsmauer geprallt und in Flammen aufgegangen. Zuvor hatte der Pilot einen Notruf abgesetzt und dem Tower einen Zusammenprall mit einem Vogel gemeldet. Nach früheren Angaben des Verkehrsministeriums hatte auch der Tower die Besatzung kurz vor der Landung vor einem Vogelschlag gewarnt.

Die Ermittler erklärten kürzlich, dass an einem der am Unfallort geborgenen Triebwerke Federn gefunden worden seien. Videoaufnahmen zeigten zudem, dass ein Triebwerk von einem Vogel getroffen wurde. Die beiden Flugschreiber der Maschine, die für die Aufklärung der Unglücksursache von entscheidender Bedeutung sind, beendeten die Aufzeichnungen etwa vier Minuten vor dem Aufprall. Das erschwert die laufenden Ermittlungen. Der Absturz ist das schwerste Flugzeugunglück in Südkorea. Nur zwei Besatzungsmitglieder, die im Heck der Boeing 737-800 saßen, konnten von Rettungskräften lebend aus dem Wrack geholt werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Flugzeugunglück in Südkorea starben 179 Menschen, als eine Maschine von Jeju Air bei der Landung über die Landebahn hinausgeriet und in Flammen aufging.
  • Ermittler fanden Vogelfedern und Blut in beiden Triebwerken, was auf einen Vogelschlag als Unfallursache hindeutet.
  • Nur zwei Besatzungsmitglieder überlebten das schwerste Flugzeugunglück des Landes, während die Flugschreiber vier Minuten vor dem Aufprall aufhörten aufzuzeichnen.