Schweiz SchneeAPA/AFP/Fabrice COFFRINI

Unwetter

Schnee-Chaos in der Schweiz: Dörfer ohne Strom, Lawinengefahr

18. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Während die sintflutartigen Regenfälle in Norditalien zu Überflutungen und Erdrutschen führten, brachte das Tief in der Schweiz und in Frankreich vor allem rekordverdächtige Schneemengen, samt Verkehrschaos und Lawinengefahr.

In der Nacht auf den Karfreitag sind im Schweizer Kanton Wallis und im Berner Oberland erneut viel Regen und vor allem Schnee gefallen. In höheren Lagen kamen bis zu zwei Meter Schnee zusammen. Für diese Jahreszeit äußerst ungewöhnlich. 

In Wallis mussten die Schulen am Donnerstag geschlossen bleiben. Die 36.000 Einwohner der Stadt Sitten in Wallis wurden aufgefordert, am Freitag zuhause zu bleiben. Es kommt weiterhin zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Mehrere Straßen und Verkehrsachsen, insbesondere der Simplonpass und der Tunnel am Großen St. Bernhard, bleiben gesperrt.

Auch in Zermatt waren der Bahnverkehr ins Dorf und auch die Zufahrtsstraße gesperrt.

Bis Freitagmorgen hatte der Ort zudem keinen Strom. Im Saastal und im Mattertal konnte die Stromversorgung bisher nicht wiederhergestellt werden. 

Hohe Lawinengefahr 

Auch das Kandertal, besonders die Regionen Adelboden und Saanen, und das Simmental hatte mit Schneefällen bis in tiefe Lagen zu kämpfen. Adelboden war zeitweise abgeschnitten. Es besteht hohe Lawinengefahr

Seit Dienstag sind in den von der Kaltfront am stärksten betroffenen Regionen, Simplon und Vallemaggia, etwa 200 Millimeter Niederschlag gefallen, berichtet die "Neue Züricher Zeitung" (NZZ) unter Berufung auf "Meteo Schweiz". 

Lawine in Frankreich 

Lkw durften den Mont-Blanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien nicht benutzen. Dutzende Fahrzeuge standen somit auf der Autobahn A43 zwischen Italien und Frankreich.

In Tignes in den französischen Alpen erlitt eine Frau nach Behördenangaben einen Herzinfarkt. Rettungskräfte fanden sie von einer Lawine verschüttet vor. Die Behörden in Tignes forderten die Bewohner auf, in ihren Häusern zu bleiben, nachdem in der Nacht 110 Zentimeter Schnee gefallen waren.

Aufgrund der hohen Lawinengefahr blieben mehrere Skistationen geschlossen.

Am Karfreitag und zum Wochenende hin soll sich die Wetterlage beruhigen. 

Zusammenfassung
  • Während die sintflutartigen Regenfälle in Norditalien zu Überflutungen und Erdrutschen führte, brachte das Tief in der Schweiz und Frankreich vor allem rekordverdächtige Schneemengen, samt Verkehrschaos und Lawinengefahr.
  • In Wallis mussten die Schulen am Donnerstag geschlossen bleiben. Die 36.000 Einwohner der Stadt Sitten in Wallis wurden aufgefordert, am Freitag zuhause zu bleiben. Es kommt weiterhin zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
  • Im Saastal und im Mattertal konnte die Stromversorgung bisher nicht wiederhergestellt werden. 
  • In Tignes in den französischen Alpen erlitt eine Frau nach Behördenangaben einen Herzinfarkt. Rettungskräfte fanden sie von einer Lawine verschüttet vor. Die Behörden in Tignes forderten die Bewohner auf, in ihren Häusern zu bleiben.