Hacker warnt vor "extrem hohem Peak" und "viel zu spätem" Reagieren auf Infektionen
"Wir sind schon mittendrin in der vierten Welle", sagte der Wiener Gesundheitsstradtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag im Ö1-Morgenjournal und warnte gleich, dass es noch einen "extrem hohen Peak" bei den Infektionen geben werde.
Beim neuen Corona-Stufenplan wolle er sich "erst einmal die Verordnung anschauen", sagte er. "Verblüfft" sei er darüber, dass die sehr guten Einschätzungen der Corona-Kommission nicht mehr in die Bewertung einfließen würden.
Gleichzeitig sei er besorgt, weil die entsprechenden Maßnahmen immer erst sieben Tage nach Überschreiten der jeweiligen Intensivbelegung in Kraft treten. "Wir wissen jetzt schon, dass sich die Inzidenz zwei Wochen später auf die Spitalsbelegung niederschlägt", so Hacker. Wenn nun die entsprechenden Maßnahmen erst eine weitere Woche später in Kraft treten, würde man Maßnahmen damit erst drei Wochen nach einem Infektionsgeschehen setzen, das sei "viel zu spät".
Dass Ungeimpfte nach Überlegungen von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) möglicherweise bald nicht mehr Zugang zur Gastro haben könnten, sieht Hacker als wahrscheinlich. "Ich habe schon vor längerer Zeit gesagt, dass wir das wohl vor uns haben werden", meint der Gesundheitsstadtrat.
Wenn 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft sei, "wird es irgendwann schwierig, denen zu erklären, warum sie die gleichen Spielregeln haben wie die 30 Prozent, die diesen Akt der Solidarität aber auch diesen Akt der Eigenvorsorge nicht gesetzt haben", meint Hacker.
Zusammenfassung
- "Wir sind schon mittendrin in der vierten Welle", sagte der Wiener Gesundheitsstradtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag im Ö1-Morgenjournal und warnte gleich, dass es noch einen "extrem hohen Peak" bei den Infektionen geben werde.
- Beim neuen Corona-Stufenplan wolle er sich "erst einmal die Verordnung anschauen", sagte er. "Verblüfft" sei er darüber, dass die sehr guten Einschätzungen der Corona-Kommission nicht mehr in die Bewertung einfließen würden.
- Gleichzeitig sei er besorgt, weil die entsprechenden Maßnahmen immer erst sieben Tage nach Überschreiten der jeweiligen Intensivbelegung in Kraft treten. "Wir wissen, dass sich die Inzidenz zwei Wochen später auf die Spitalsbelegung niederschlägt."
- Wenn nun die entsprechenden Maßnahmen erst eine weitere Woche später in Kraft treten, würde man Maßnahmen damit erst drei Wochen nach einem Infektionsgeschehen setzen, das sei "viel zu spät".
- Dass Ungeimpfte nach Überlegungen von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) möglicherweise bald nicht mehr Zugang zur Gastro haben könnten, sieht Hacker als wahrscheinlich.
- Wenn 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft sei, "wird es irgendwann schwierig, denen zu erklären, warum sie die gleichen Spielregeln haben wie die 30 Prozent, die diesen Akt der Solidarität nicht gesetzt haben", so Hacker.