Guterres rief in Pakistan zu Kampf gegen Klimawandel auf
Seit Mitte Juni ist Pakistan von ungewöhnlich starkem Monsunregen betroffen. Ein Drittel des südasiatischen Landes steht laut der nationalen Katastrophenbehörde (NDMA) bereits unter Wasser - 1.391 Menschen sind gestorben. Zahlreiche weitere mussten aus ihren Dörfern evakuiert werden, Straßen und Brücken wurden zerstört. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem Ausbruch von Infektionskrankheiten, die sich im Wasser ausbreiten. Insgesamt sind 33 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. Das pakistanische Finanzministerium schätzt die verursachten Schäden auf 30 Milliarden Dollar.
Der Klimawandel treffe Pakistan in einem bisher ungekannten Ausmaß, so Guterres und wies auf das gewaltige Ausmaß der Zerstörung hin: "Familien haben ihre Liebsten, ihre Häuser, ihre Ernte und ihre Arbeit verloren." Pakistan gehöre zu den Ländern, die am meisten von der Klimakrise betroffen seien, habe aber selbst kaum dazu beigetragen. "Es ist absolut notwendig, dass die Weltgemeinschaft das begreift, vor allem jene Länder, die stärker zum Klimawandel beigetragen haben", mahnte Guterres. Konkret fordert er eine sofortige Reduzierung der Emissionen. Was heute in Pakistan geschehe, könne morgen jedes andere Land treffen, sagte Guterres.
Guterres war zuvor mit Ministerpräsident Shehbaz Sharif zusammengetroffen und will sich auf seiner zweitägigen Reise auch in Hochwasserregionen über die Lage informieren. Sharif sprach von einer "unbegrenzten Summe" an Hilfen, die sein Land benötige.
Zusammenfassung
- Angesichts der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan hat UNO-Generalsekretär António Guterres die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, "die Kräfte aller im Kampf gegen den Klimawandel zu mobilisieren".
- Die Welt laufe auf eine Katastrophe zu, sagte Guterres bei seinem Besuch in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad.
- Was heute in Pakistan geschehe, könne morgen jedes andere Land treffen, sagte Guterres.