Polizeihubschrauber LibelleAPA/POLIZEI SALZBURG

Fünfmal abgewiesen: Wanderer verweigern verirrtem Pensionisten Hilfe

Ein 79-jähriger Pensionist verirrte sich am Montag in Oberösterreich beim Wandern. Fünf Personen verweigerten ihm ein Handy, damit er seine Frau kontaktieren konnte. Die Bergrettung sowie ein Polizeihubschrauber rückten aus, um den Mann zu suchen.

Es sollte ein schöner gemeinsamer Wanderausflug eines pensionierten Ehepaars werden, er endete in einem Bergrettungs-Einsatz. Das Ausrücken der Rettungskräfte hätte jedoch verhindert werden können, wenn die Hilfsbereitschaft von Wanderern größer gewesen wäre.

Ein 79-Jähriger und seine gleichaltrige Ehefrau aus Edt bei Lambach (Oberösterreich) fuhren Montagvormittag mit der Gosaukammbahn auf den Berg. Nach einer kleinen Rundwanderung wollte der Pensionist noch den Ausblick vom Törleck genießen. Seine Frau wollte währenddessen auf der naheliegenden Gablonzer Hütte auf ihn warten.

Der Mann begann seinen Alleingang beim Einstieg des Donnerkogel-Klettersteigs, verlor allerdings rasch danach die Orientierung. Als der Pensionist nach zwei Stunden immer noch nicht zurückgekehrt war, machte sich seine Frau Sorgen und verständige die Bergrettung.

Fünf Personen ließen Pensionisten stehen

Ihr Gatte versuchte währenddessen wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Da er kein Handy dabeihatte, um seine Frau zu verständigen, wollte er sich eines ausborgen, doch eine Person nach der anderen verweigerte ihm die Hilfe. Ein Wanderer meinte, er wolle sein neues Handy nicht verleihen. Zwei andere ignorierten den Mann und zwei weitere gaben an, kein Deutsch zu können.

Während der 79-Jährige verzweifelt um Hilfe bat, rückten die Ortstellen Gosau und Annaberg aus. Aus Oberösterreich und Salzburg wurden die Polizeihubschrauber Libelle angefordert.

Die Suche nach dem Oberösterreicher konnte schnell beendet werden. Der Mann folgte einer Forststraße und traf 750 Höhenmeter talabwärts auf einen Landwirt. Dieser kontaktierte geistesgegenwärtig die Bergrettung. Der Pensionist kehrte unverletzt, aber erschöpft und unterkühlt zu seiner Frau zurück. Die Polizei Oberösterreich bestätigte gegenüber der OÖNachrichten den Vorfall und gab an, dass die Aussagen des Mannes glaubhaft seien.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 79-jähriger Pensionist verirrt sich am Montag in Oberösterreich beim Wandern.
  • Fünf Wanderer verweigerten ihm ein Handy, damit er seine Frau kontaktieren konnte.
  • Die Bergrettung sowie ein Polizeihubschrauber rücken aus, um den Mann zu suchen.
  • Die Suche nach dem Oberösterreicher konnte schnell beendet werden. Der Mann folgte einer Forststraße und traf 750 Höhenmeter talabwärts auf einen Landwirt.
  • Dieser kontaktierte geistesgegenwärtig die Bergrettung.
  • Der Pensionist kehrte unverletzt, allerdings erschöpft und unterkühlt zu seiner Frau zurück.