Fünfjähriger stirbt bei Hangrutsch: "Eine Riesen-Tragödie"
Eine Mutter war am Samstagabend in einem Wald in Segensdorfberg bei St. Marein ihren beiden Kindern und zwei weiteren befreundeten zum Spielen unterwegs.
Wegen des starken Regens an den vergangenen Tagen dürfte sich die Erde an einem Hang gelöst haben und rutschte talwärts. Zwei der vier Kinder wurden verschüttet. Über hundert Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, versuchten, die Kinder mit Schaufeln und Händen zu befreien.
Ein fünfjähriger Bub konnte trotz aller Bemühungen nur noch tot geborgen werden, ein weiteres Kind wurde mit einem Hubschrauber ins Spital gebracht.
"Eine Riesen-Tragödie", sagt Johannes Matzhold, Bereichsfeuerwehrkommandant von Feldbach, im PULS 24 Interview.
"Wir trauern alle"
Der Einsatz war auch für die Feuerwehrleute selbst nicht ungefährlich, schildert er. Denn am Ende des Hangrutsches stand eine große Buche, die drohte umzufallen. Der Baum musste erst gesichert werden. "Wir trauern alle", so der Feuerwehrmann. Es sei ein tragischer Abschluss nach den Hochwasser-Einsätzen der vergangenen Tage.
Polizeisprecher Sabri Yorgun im Interview
Laut Feuerwehr und Polizei lösten sich rund 100 Kubikmeter Erde - ein Gewicht von rund 200 Tonnen, so Johannes Matzhold. Polizeisprecher Sabri Yorgun schilderte gegenüber PULS 24, dass man die Kinder zuvor mit Diensthunden und Drohnen suchte.
Krisenintervention vor Ort
Laut Polizei wurde ein Kriseninterventionsteam eingesetzt, um die Angehörigen und auch die Einsatzkräfte zu betreuen.
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) besuchte am Abend den Einsatzort. Er zeigte sich "sprachlos" und "traurig" und wolle den Einsatzkräften "anbieten, eine Stütze zu sein".
Drexler bei Erdrutsch-Tragödie bei Graz
Zusammenfassung
- Seit Tagen stehen zahlreiche Einsatzkräfte in der Steiermark wegen der schweren Unwetter im Dauereinsatz.
- Als sich die Lage langsam zu beruhigen schien, kam es am Mittwochabend zur Tragödie.
- Ein fünfjähriger Bub wurde in St. Marein bei Graz bei einem Erdrutsch verschüttet und konnte nur noch tot geborgen werden, ein weiteres Kind wurde befreit und per Hubschrauber ins Spital geflogen.
- Über hundert Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, versuchten, die Kinder mit Schaufeln und Händen zu befreien.
- Der Einsatz war auch für die Feuerwehrleute selbst nicht ungefährlich. Denn am Ende des Hangrutsches stand eine große Buche, die drohte umzufallen.