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Frequency Festival: Simulation zeigt Infektionsrisiko

Die TU Wien und dwh GmbH simulierten vier verschiedene Szenarien für das heimische Festival - dieses setzt auf ein Testkonzept. Bei dem größten Festival in Wien sind sich die Veranstalter sicher: "Das Donauinselfest 2021 wird stattfinden."

Die Veranstalter des Frequency-Festivals in St. Pölten haben am Mittwoch eine Analyse zum Coronainfektionsrisiko durch das von 19. bis 22. August geplante Großevent vorgelegt (hier zum Download). Die Simulation von TU Wien und dwh GmbH geht von vier verschiedenen Szenarien aus, die von Durchimpfungsrate sowie Teststrategie abhängen. Laut Coautor und Simulationsexperte Niki Popper sei es wichtig, "professionelle Events zu haben und die Gesamtentwicklung weiter genau zu beobachten".

Vier Szenarien

Für die Analyse haben Popper, Christoph Urach und Dominik Brunmeir neben den vier offiziellen Festivaltagen auch zwei zusätzliche Anreisetage sowie einen weiteren Abreisetag berücksichtigt. Die Annahmen umfassen 49.500 Festivalbesucher, die zu 83 Prozent aus Österreich und 17 Prozent aus Deutschland kommen und eine Altersstruktur von 16 bis 25 Jahre aufweisen.

Als mögliche Durchimpfungsraten wurden 50 bzw. 70 Prozent angenommen, die Variation in der Teststrategie sieht einmal 3-G-Nachweis als Zutrittsvoraussetzung vor, ein andermal zusätzlich noch PCR-Tests beim Betreten des Geländes für nicht Genesene und nicht Geimpfte. Zudem wurden eine vergleichbare Saisonalität wie im Sommer 2020 und das aktuelle epidemiologische Geschehen herangezogen, also auch eine Berücksichtigung der Delta-Variante.

Es wird zu Neuinfektionen kommen

Auf dem Festival werde es zu Neuinfektionen kommen, "wie in jedem Setting, wo sich Menschen treffen", heißt es in der Analyse. Allerdings würden sich die Zahlen je nach Setting deutlich unterscheiden. Bei einer Durchimpfungsrate von 70 Prozent und zusätzlichen PCR-Tests geht das Modell von 31 neuen bestätigten Fällen aus.

Im Unterschied dazu ergibt die Berechnung bei einer 50-prozentigen Durchimpfungsrate und keinen zusätzlichen Tests 96 neue bestätigte Fälle . "Dabei reduziert in jedem Fall die von den Veranstaltern geplante PCR Strategie die Zahl der neuen bestätigten Fälle um ca. 40 Prozent gegenüber der normalen 3-G-Regel", so die Autoren.

Heutige Impfrate

Um die angenommene Impfrate zu erreichen, bleibt noch etwa ein Monat Zeit. Laut dem Impf-Dashboard haben derzeit erst 21 Prozent der Frauen und 20,2 Prozent der Männer in der Altersgruppe 15-24 Jahre einen vollständigen Impfschutz - einen Stich haben bereits 44,9 Prozent der Frauen und 43,4 Prozent der Männer erhalten.

PCR-Eintrittstests

Letztlich würden "durch die Teststrategie und den Impfanreiz vergleichbar viele Fälle aus den Ausbreitungsnetzwerken geholt, als dazukommen. PCR-Eintrittstests haben den positiven Nebeneffekt, dass Infizierte, die sonst womöglich unentdeckt geblieben wären, aus dem System geholt werden können." Dass man mit Impfung keinen zusätzlichen Test braucht, stelle für die Besucher "ein Incentive dar, Impftermine in Anspruch zu nehmen. Das ist insofern ein positiver Aspekt, da speziell für den Herbst eine möglichst hohe Durchimpfungsrate erreicht werden muss, um einen Anstieg der Fallzahlen zu verhindern."

Mit dem Testkonzept des Frequency könne man "Jugendevents auch sicher machen", wurde Popper von den Veranstaltern zitiert. "Wenn von den Entscheidungsträgern andere Regeln kommen, muss man das neu bewerten. Vor allem müssen wir aber weiter schnell impfen. Und wenn solche Veranstaltungen dazu beitragen, dass Menschen verstehen, warum die Impfung hilft, ist das positiv zu bewerten."

Sicherheitskonzepte zusätzlich adaptieren

Die Sicherheitskonzepte werde man in kurzen Abständen noch zusätzlich adaptieren, betonten die Organisatoren des Festivals, "um die Ausbreitungsdynamik noch weiter und aktueller reduzieren zu können". Einer Umfrage unter den Festivalbesuchern zufolge seien 75 Prozent bereit, eine Impfung wahrzunehmen.

Tatar zum Frequency: "Wir wollen den Event spielen"

Donauinselfest "wird stattfinden"

Nachdem u.a. in den Niederlanden nach einem Festival bisher etwa 1.000 Neuinfektionen nachgewiesen wurden, stellt sich auch die Frage, ob das Donauinselfest (2. August bis 16. September) in diesem Jahr stattfinden wird bzw. kann. Auf PULS 24 Anfrage geben sich die Veranstalter sicher: "Das Donauinselfest 2021 wird stattfinden."

Das Konzept für das Festivalwochenende sei "derzeit noch flexibel hinsichtlich der COVID-19-Maßnahmen. Wir befinden uns hier in laufender Abstimmung mit COVID-19-Beirat unter der Leitung von Prof. Siegfried Meryn. Anpassungen sind bis zum Festivalwochenende hin möglich, sodass auf die Infektionslage immer aktuell Rücksicht genommen wird."

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  • Die TU Wien und dwh GmbH simulierten vier verschiedene Szenarien für das heimische Festival - dieses setzt auf ein Testkonzept. Bei dem größten Festival in Wien sind sich die Veranstalter sicher: "Das Donauinselfest 2021 wird stattfinden."