Flutkatastrophe in Pakistan fordert immer mehr Menschenleben
Regierungschef Shehbaz Sharif hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, Staaten wie Pakistan nicht dem Klimawandel auszuliefern. "Heute sind wir betroffen, morgen kann es jemand anderes sein", schrieb er am Dienstagabend auf Twitter. Obwohl das südasiatische Land weniger als ein Prozent der weltweiten klimaschädlichen CO2-Emissionen ausstoße, befinde sich Pakistan auf Platz acht der Staaten, die den Klimawandelfolgen am stärksten ausgesetzt seien.
Die derzeitige Verwüstung durch die Flutkatastrophe in Pakistan beweise die Ernsthaftigkeit der Lage, schrieb Sharif weiter. "Die Bedrohung durch den Klimawandel ist real, mächtig und sie starrt uns ins Gesicht." Auch Klimaschutzministerin Sherry Rehman bezeichnete die heftigen Überschwemmungen als "eine von Menschen verursachte Katastrophe, die nicht von Pakistan verursacht wurde".
UNO-Generalsekretär António Guterres werde kommende Woche zu einem Solidaritätsbesuch nach Pakistan reisen, sagte ein UNO-Sprecher. Das südasiatische Land mit seinen rund 220 Millionen Einwohnern leidet seit Mitte Juni unter ungewöhnlich starkem Monsunregen. Mehr als 33 Millionen Menschen in 116 der 160 Bezirke Pakistans sind den Angaben zufolge von den Überschwemmungen betroffen. Vor allem in der Provinz Belutschistan im Südwesten zerstörten Überschwemmungen Ackerland mit Ernten, Häuser und Infrastruktur. Auch der Nordwesten hat wegen der Fluten inzwischen mit großen Schäden zu kämpfen. Naturkatastrophen wie Fluten, Dürren und Erdrutsche haben in Pakistan in den vergangenen Jahren zugenommen. Experten schreiben dies dem Klimawandel zu.
Zusammenfassung
- Die verheerenden Überschwemmungen in Pakistan haben jüngsten Angaben der Behörden zufolge bereits mehr als 1.160 Menschen das Leben gekostet.
- Die derzeitige Verwüstung durch die Flutkatastrophe in Pakistan beweise die Ernsthaftigkeit der Lage, schrieb Sharif weiter.
- Mehr als 33 Millionen Menschen in 116 der 160 Bezirke Pakistans sind den Angaben zufolge von den Überschwemmungen betroffen.
- Experten schreiben dies dem Klimawandel zu.