Festnahmen nach Trafik- und Tankstellen-Überfällen in Wien
Seit Mitte März soll der 34 Jahre alte Österreicher mit seinem 14-jährigen Sohn und dessen 16-jährigen Freund nach dem gleichen Schema vorgegangen sein. Die beiden Teenager sollen maskiert und mit einer Schusswaffe Angestellte der jeweiligen Verkaufsstellen bedroht und dabei die Tageslosungen geraubt haben. Der Vater soll in der Nähe mit dem Fluchtwagen gewartet haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass Geldschulden das mögliche Motiv des 34-Jährigen Bestimmungstäters sein könnten.
Betroffen waren Trafiken und Tankstellen in den Wiener Bezirken Favoriten, Währing, Brigittenau, Floridsdorf und Liesing. In zwei Fällen sollen noch zwei weitere bisher unbekannte Täter involviert gewesen sein. Verletzt wurde bei den Überfällen niemand. Im Zuge der Ermittlungen des Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, und dank Hinweisen von Zeugen konnte zuletzt das Fluchtfahrzeug ausgeforscht werden. Es folgten Hausdurchsuchungen und die Veröffentlichung eines Bildes einer Videoüberwachung. Einer der Männer hatte seine Kappe bei der Tat verloren und war dadurch gut erkennbar.
Nach dem letzten Überfall Mitte April galten der Mann und die beiden Teenager als untergetaucht. Bei den Hausdurchsuchungen konnte die mutmaßliche Tatwaffe, eine Schreckschusspistole, sowie die Kleidung der Tatverdächtigen und das Fluchtfahrzeug sichergestellt werden. Am Freitag stellten sich die Tatverdächtigen schließlich im Beisein ihrer Anwälte selbst beim Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd. Sie wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen. Vater und Sohn verweigerten die Aussage. Der 16-Jährige zeigte sich geständig. Die Ermittlungen - auch ob das Trio noch mehr Überfälle begangen haben könnte - dauern an.
Zusammenfassung
- Eine Serie von Trafik- und Tankstellen-Überfällen in Wien wurde durch die Festnahme eines 34-Jährigen, seines 14-jährigen Sohnes und eines 16-jährigen Freundes aufgeklärt.
- Nach mindestens sieben Überfällen im Zeitraum von Mitte März bis Mitte April und steigendem Fahndungsdruck stellten sich die Verdächtigen selbst der Polizei.
- Bei Hausdurchsuchungen wurden die mutmaßliche Tatwaffe, eine Schreckschusspistole, sowie Fluchtfahrzeug und Kleidung der Täter sichergestellt; der 16-Jährige gestand, während Vater und Sohn die Aussage verweigerten.