Explosion in slowenischer Chemiefabrik - fünf Tote vermutet
Die Explosion und der anschließende Großbrand ereigneten sich Donnerstagfrüh, als eine hochexplosive Flüssigkeit vom Tankwagen in eine Zisterne am Gelände umgefüllt wurde. Die genaue Ursache war zunächst unklar, die Unternehmensführung ging von einem menschlichen Fehler aus.
Fünf Personen, die sich in unmittelbarer Nähe der Explosion befunden hatten, wurden vermisst und dürften höchstwahrscheinlich tot sein. Die Explosion war so heftig, dass es kaum Überlebenschancen gäbe, sagte der Fabrikdirektor Srecko Stefanic laut Medien. Sechs weitere Personen wurden verletzt, zwei davon wurden wegen schweren Verbrennungen in der Uniklinik in Ljubljana behandelt. Ihr Zustand sei kritisch, hieß es.
Das Werk, in dem Kunststoffe, Farben, Lacke und andere chemische Produkte hergestellt werden, liegt unweit des Zentrums von Kocevje. Durch die Explosion hatten Berichten zufolge die Glasscheiben in der Kleinstadt gezittert, sie sei noch Dutzende von Kilometern entfernt zu hören gewesen. Die Chemiefabrik steht seit Anfang dieses Jahres zu einem Drittel in Besitz der österreichischen Panta Rhei Beratungs- und Beteiligungs GmbH aus Ravelsbach, die wiederum einem slowenischen Unternehmen gehört.
Zusammenfassung
- Bei einer gewaltigen Explosion in der slowenischen Chemiefabrik Melamin in Kocevje sind am heutigen Donnerstag vermutlich fünf Menschen ums Leben gekommen, zwei weitere Personen wurden lebensgefährlich verletzt.
- Slowenische Medien berichten über den schlimmsten Industriebrand in der Geschichte des Landes.
- Fünf Personen, die sich in unmittelbarer Nähe der Explosion befunden hatten, wurden vermisst und dürften höchstwahrscheinlich tot sein.