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Explosion in Den Haag galt Geschäft für Brautmoden

Die Explosion in einem Wohnhaus im niederländischen Den Haag mit sechs Toten am Wochenende richtete sich Polizeiangaben zufolge gegen ein Geschäft mit Brautmoden im Erdgeschoss des Gebäudes. Das sagte Polizeisprecher Tom Verhoeff am Dienstagabend in einem im Fernsehen übertragenen Zeugenaufruf. "Wir richten einen dringenden Aufruf an alle Personen, die mehr Informationen darüber haben, was um dieses Geschäft oder diesen Ort herum geschehen sein könnte", so Verhoeff.

Mindestens sechs Menschen kamen bei der Explosion und dem anschließenden Brand in Den Haag am Samstag ums Leben. Das dreistöckige Wohnhaus in der niederländischen Großstadt stürzte teilweise ein. Mit Hilfe von Spürhunden bargen Rettungskräfte sechs Leichen aus den Trümmern, darunter ein 17-jähriges Mädchen. Am Montagabend nahm die Polizei drei Verdächtige fest.

Im Oktober hatte die niederländische Polizei einen starken Anstieg bei Sprengstoffdelikten festgestellt, die sich gegen Wohngebäude oder Unternehmen richteten. Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viele derartige Delikte. In diesem Jahr setzt sich der Aufwärtstrend fort: Ende Oktober wurden 768 Vorfälle mit Sprengstoff aufgelistet, verglichen mit 497 im Vorjahreszeitraum, wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS berichtete.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einer Explosion in Den Haag, die sich gegen ein Brautmodengeschäft richtete, kamen mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter ein 17-jähriges Mädchen.
  • Die niederländische Polizei hat drei Verdächtige festgenommen und verzeichnete bis Ende Oktober 2024 bereits 768 Sprengstoffvorfälle, verglichen mit 497 im Vorjahreszeitraum.
  • Polizeisprecher Tom Verhoeff rief im Fernsehen dringend zu Zeugenaussagen auf, um weitere Informationen über die Ereignisse um das Geschäft zu erhalten.