Evakuierungen in Kanada wegen Waldbränden
Insgesamt waren in Kanada nach Angaben der für Waldbrände zuständigen Behörde CIFFC 134 Feuer aktiv, 42 davon waren außer Kontrolle. Die Stadt Fort McMurray mit knapp 68.000 Einwohnern war 2016 von einem der schwersten Brände ihrer Geschichte heimgesucht worden. Damals zerstörte das Feuer etwa ein Zehntel der für den Abbau von Ölsand bekannten Stadt, der größte Teil der Innenstadt blieb von den Flammen aber verschont. Zwar sei das Brandverhalten derzeit extrem, das Feuer sei aber nicht so unberechenbar wie vor acht Jahren, sagte Feuerwehrchef Jody Butz dem Sender CBC. Zur Brandursache war zunächst nichts bekannt.
Auch in der Provinz Manitoba im Osten Kanadas hat sich ein Brand nahe dem Ort Flin Flon seit der vergangenen Woche auf eine Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern ausgeweitet, wie der Sender CBC berichtete. In British Columbia an der Westküste mussten am Wochenende Tausende Menschen vor einem Brand nahe der Stadt Fort Nelson und dem Indigenengebiet Fort Nelson First Nation flüchten.
Im vorigen Jahr war Kanada von Waldbränden in noch nie gekanntem Ausmaß heimgesucht worden. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten werden.
Zusammenfassung
- In Alberta, Kanada, mussten tausende Menschen vor einem Waldbrand evakuiert werden, der sich auf einer Fläche von knapp 290 Quadratkilometern Fort McMurray nähert.
- Aktuell wüten in Kanada 134 Waldbrände, von denen 42 außer Kontrolle sind. Besonders betroffen ist die Stadt Fort McMurray, die bereits 2016 schwere Schäden erlitt.
- Experten warnen, dass Waldbrände aufgrund des Klimawandels zukünftig häufiger auftreten und eine größere Zerstörungskraft entfalten werden.