Erneut illegale Teigtascherl-"Fabrik" in Wien ausgehoben
Laut Finanzpolizei wurde eine Wohnung von einer zunächst unbekannten Frau geöffnet. Bei der Nachbarwohnung hatte die Betrugsbekämpfungseinheit des Finanzministeriums mit Widerstand zu kämpfen. Obwohl aus der versperrten Wohnung deutlich Geräusche zu vernehmen waren und eine asiatische Frau hinter dem Fenster gesehen wurde, öffnete trotz mehrfachen starken Klopfens niemand die Tür. Da weder die Eigentümerin noch ihr Mann laut eigenen Angaben über einen Schlüssel verfügten und der Verdacht der möglichen Freiheitsberaubung nahelag, forderte die Finanzpolizei Verstärkung bei der Polizei an.
Später wurde dort neben den Massen an unsauber gelagerten Lebensmitteln unter anderem eine Frau chinesischer Herkunft entdeckt, die zuerst alle Angaben verweigerte, später aber eine Asylkarte vorwies, mit der ihre Identität festgestellt werden konnte. Eine Festnahme und Einlieferung ins Polizeianhaltezentrum waren die Folge. Darüber hinaus wurden das Marktamt sowie das Büro für Sofortmaßnahmen verständigt.
"Die österreichische Finanzpolizei wird auch weiterhin rigoros gegen illegale Lebensmittelproduktion kämpfen und jedem Verdacht nachgehen. Denn der Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten steht an oberster Stelle. Aber auch Lohn- und Sozialdumping und Steuerhinterziehung haben keinen Platz in unserem Land - weder jetzt noch in Zukunft", betonte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) in einer Reaktion.
Zusammenfassung
- In zwei nebeneinanderliegenden Wohnungen in Margareten stellten die Behörden laut Finanzministerium rund 600 Kilo Teigtascherl, riesige Reis-Mengen, Fisch in trübem, abgestandenem Wasser sowie Mehl und andere benötigte Zutaten sicher.
- Die Lebensmittel waren unter Betten bzw. anderen Schlafkojen notdürftig versteckt.
- Laut Finanzpolizei wurde eine Wohnung von einer zunächst unbekannten Frau geöffnet.