Griechische Insel
Erdbebenserie auf Santorin: Wurden Vulkane "geweckt"?
Nach Angaben der Behörden hat die Erde seit dem 1. Februar Hunderte Male gebebt. Die Frequenz der Beben hat aber etwas nachgelassen. Die Seismologen geben aber keine Entwarnung. Es könnte doch noch ein größeres Beben geben, heißt es immer wieder seitens der Experten.
Die Regierung hat beschlossen, dass die Schulen auf Santorin und den benachbarten Eilanden Ios, Anafi und Amorgos auch kommende Woche geschlossen bleiben. Der größte Teil der Bevölkerung - vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen - hat die Insel verlassen und sich auf dem Festland in Sicherheit gebracht.
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Auf den Straßen trifft man Feuerwehrleute, Beamte des Zivilschutzes und der Polizei an, die aus anderen Regionen des Landes nach Santorin und den umliegenden Inseln gebracht worden sind - für den Fall, dass es zu einem schweren Erdbeben kommt.
Werden Vulkane "geweckt"?
Die Stadt Athen hat zahlreiche Holzhäuser in einem Sommerlager für die Menschen geöffnet, die kein Geld oder Verwandte haben, um eine neue Bleibe zu finden, bis das Phänomen um Santorin endet.
Unklar bleibt weiterhin, inwiefern die Erdbebenserie, die sich hauptsächlich zwischen den Inseln Santorin und Amorgos ereignet, die Vulkane der Region "geweckt" haben könnte - eine Frage, die die Einwohner besorgt. 1950 hatte eine Eruption des Vulkans von Santorin schwere Schäden angerichtet. Die Meinungen der Geologen und Seismologen gehen auseinander. Einige Experten schließen eine Eruption aus, andere halten sie für möglich.
Viele Einwohner versuchen, sich Mut zu machen. Ein Mann aus Santorin sagte der Athener Zeitung "Kathimerini": "Santoriner zu sein bedeutet, auf einer Bombe zu leben und sich nicht darum zu kümmern."
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Zusammenfassung
- Die Erdbebenserie auf Santorin hält seit dem 1. Februar an und hat die Inselbewohner in Angst versetzt, obwohl die Frequenz der Beben etwas nachgelassen hat.
- Die Regierung hat beschlossen, die Schulen auf Santorin und den umliegenden Inseln geschlossen zu halten, während die Mehrheit der Bevölkerung die Insel verlassen hat.
- Es besteht Unsicherheit darüber, ob die Erdbeben die Vulkane der Region beeinflussen könnten, da Expertenmeinungen über eine mögliche Eruption geteilt sind.