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Ecuador: 15 Tote nach Gewaltausbruch in Gefängnis

In Ecuador sind bei schweren Zusammenstößen zwischen Häftlingen in einem Gefängnis 15 Menschen gestorben. Weitere 14 seien verletzt worden, teilte die Gefängnisaufsichtsbehörde (SNAI) des südamerikanischen Landes vorläufig mit. Mittlerweile sei das Gefängnis in der Hafenstadt Guayaquil am Pazifik wieder unter Kontrolle, hieß es. Eine mögliche Ursache für den Gewaltausbruch wurde bisher nicht genannt.

Viele Gefängnisse in Ecuador werden von Verbrechersyndikaten kontrolliert. Oftmals sorgen die Sicherheitskräfte lediglich dafür, dass die Gefangenen in den Haftanstalten bleiben. Innerhalb der Mauern bleiben sie sich weitgehend selbst überlassen. Anfang des Jahres erst hatten Häftlinge im Zuge von Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden und staatlichen Sicherheitskräften Dutzende Justizvollzugsbeamte als Geiseln genommen und erst nach Tagen wieder freigelassen.

Die Sicherheitslage in Ecuador hatte sich zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Mordrate von 46,5 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bisher höchste in der Geschichte des einst friedlichen Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas. Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Gewaltausbruch in einem Gefängnis in Guayaquil, Ecuador, kamen 15 Menschen ums Leben und 14 wurden verletzt. Die Gefängnisaufsichtsbehörde hat das Gefängnis mittlerweile wieder unter Kontrolle.
  • Viele Gefängnisse in Ecuador werden von Verbrechersyndikaten kontrolliert, und die Sicherheitskräfte sorgen oft nur dafür, dass die Häftlinge nicht entkommen.
  • Ecuador hat mit einer dramatisch gestiegenen Mordrate von 46,5 pro 100.000 Einwohner zu kämpfen, da mehrere Banden um die Kontrolle der Drogenhandelsrouten streiten.