APA/Daniel Bockwoldt

"Islamistisch motiviert": Mann stürmte mit Machete Polizeiwache

In Deutschland stürmte in der Nacht auf Freitag ein mit einer Machete bewaffneter Mann eine Polizeiwache und drohte damit, Beamten zu töten. Nach Einschätzung der Ermittler war die Tat islamistisch motiviert.

In der Nacht auf Freitag betrat der Mann die Polizeiwache über eine Schleuse gegen 2.40 Uhr in der Früh. Weil er mit einer Machete bewaffnet war und damit drohte, die Polizeibeamten umzubringen, wurde die Schleuse beidseitig verriegelt.

"Islamistisch motiviert"

Die Tat eines mit einer Machete bewaffneten Mannes in der Stadt Linz in Rheinland-Pfalz war nach Einschätzung der Ermittler islamistisch motiviert. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. Der Mann konnte überwältigt werden, Polizisten wurden nicht verletzt.

Der mit einer Machete und einem Messer bewaffnete 29-Jähriger war nach Angaben der Ermittler um 2.40 Uhr auf der Polizeiwache erschienen. Er habe dabei wiederholt "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen und angekündigt, Polizisten töten zu wollen. Die Beamten riegelten daraufhin die Eingangstür und die Tür zum Innenhof der Polizeiwache ab, so dass der Mann nicht entkommen konnte.

Einsatzkräfte von Spezialeinheiten nahmen den Tatverdächtigen in der abgeriegelten Sicherheitsschleuse fest. Sie setzten ihn dabei mit einem Elektroschock durch einen Taser außer Gefecht. Dabei wurde der 29-Jährige leicht verletzt.

Bei der Durchsuchung einer Wohnung infolge der Ereignisse sei an der Wand eine gezeichnete Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden worden. Wegen der Hinweise auf ein radikalislamistisches Motiv übernahm die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz die Ermittlungen.

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Bei dem Mann handelt es sich nach Angaben des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD) um einen albanischen Staatsbürger. Er soll nun vor einen Haftrichter gebracht werden, der über Untersuchungshaft entscheidet.

Am Donnerstag war ein 18-jähriger Österreicher, wohnhaft im Salzburger Flachgau, bei einem Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München von der Polizei getötet worden. Die Behörden in Österreich hatten gegen den Mann wegen des Verdachts ermittelt, er könne sich religiös radikalisiert haben. Für den Mann mit bosnischen Wurzeln war außerdem ein Waffenverbot verhängt worden, das frühestens 2028 ausgelaufen wäre, wie es von der Salzburger Polizei hieß.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Nacht auf Freitag betrat der Mann die Polizeiwache über eine Schleuse gegen 2.40 Uhr in der Früh.
  • Weil er mit einer Machete bewaffnet war und damit drohte, die Polizeibeamten umzubringen, wurde die Schleuse beidseitig verriegelt.
  • Damit war der 29-jährige Mann albanischer Abstammung festgesetzt. Da er sich nicht beruhigen ließ und in der Schleuse randalierte, rückte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) an.
  • Nach zwei Stunden stürmte das SEK und setzte den Mann mit einem Taser außer Gefecht. Dabei wurde der Mann leicht verletzt.