Chemie-Experiment ging schief: Lehrer und Schülerinnen verletzt
Der 36-jährige Lehrer und die beiden 13-jährigen Schülerinnen klagten über Kopfschmerzen und Halskratzen und wurden vom Roten Kreuz zur Abklärung in die Kinderklinik des LKH Graz beziehungsweise ins LKH Feldbach gebracht, wie Polizei und Rotes Kreuz mitteilten.
Der Lehrer hatte laut Polizei gegen 9.45 Uhr im Unterricht das sogenannte Kreide-Experiment vorgeführt, welches farbige Effekte hervorruft. Der Mann wollte dabei Salzsäure und Kreide vermischen, um so die Reaktion herbeizuführen.
Schwefel- statt Salzsäure verwendet
Der 36-Jährige verwendete dabei aber statt der Salzsäure irrtümlich stark verdünnte Schwefelsäure, wodurch leicht ätzende Dämpfe entstanden. Der Chemielehrer bemerkte seinen Fehler sofort und leitete laut Exekutive "vorbildlich" alle notwendigen Schritte ein.
Er brachte die 16 Schülerinnen und Schüler aus der Klasse ins Freie und verständigte zugleich die Einsatzkräfte. Der betroffene Raum wurde außerdem gelüftet.
Nach dem Chemikalienaustritt war ein First Responder des Roten Kreuzes schnell an Ort und Stelle. Er konnte in der Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die mutmaßlich betroffenen 15 Kinder sowie deren Lehrer entsprechend ihrer Beschwerden triagieren. Von der dann eingetroffenen Notärztin sowie von 13 Sanitätern des Roten Kreuzes wurden die Betroffenen schließlich untersucht.
Lehrer und zwei Schülerinnen ins Spital
Die zwei Kinder sowie ein Lehrer wurden in die Kliniken transportiert. Die anderen Betroffenen wurden instruiert, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und bei auftretenden Beschwerden sofort einen Arzt aufzusuchen. Über die Ursache des Chemikalienaustritts war vorerst nichts bekannt.
Erst Anfang Februar dieses Jahres war es in einer Schule in Kaindorf im oststeirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld zu einem ähnlichen Unfall gekommen. Mehr als ein Dutzend Schülerinnen und Schüler der Mittelschule waren in einem WC-Raum offenbar einem bisher nicht identifizierten Gas oder einer Chemikalie ausgesetzt gewesen. Sie sollen danach über Husten und Reizungen geklagt haben und wurden zur Abklärung in umliegende Spitäler gebracht.
Zusammenfassung
- Bei einem missglückten Chemie-Experiment in einer Schule in Kirchberg an der Raab (Südoststeiermark) wurden ein Lehrer und zwei Schülerinnen durch ätzende Dämpfe leicht verletzt.
- Der 36-jährige Lehrer und die beiden 13-jährigen Schülerinnen klagten über Kopfschmerzen und Halskratzen.
- Sie wurden vom Roten Kreuz zur Abklärung in die Kinderklinik des LKH Graz beziehungsweise ins LKH Feldbach gebracht, wie Polizei und Rotes Kreuz mitteilten.
- Der Lehrer hatte laut Polizei im Unterricht das sogenannte Kreide-Experiment vorgeführt, welches farbige Effekte hervorruft.
- Der 36-Jährige verwendete dabei aber statt der Salzsäure irrtümlich stark verdünnte Schwefelsäure, wodurch leicht ätzende Dämpfe entstanden.