APA/APA (dpa/Symbolbild)/Jens Büttner

Burgendlands Spitäler am Limit: "Können kein Personal herzaubern"

Laut einem Sprecher der burgenländischen Krankenanstalten werden die Kapazitäten in den Spitälern knapp. Hauptproblem sei das Personal.

Im Burgenland erhofft man sich vom Lockdown über Ostern eine Entspannung der Lage in den Spitälern. Denn die Kapazitäten werden immer knapper, sagte ein Sprecher der KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten-GmbH) am Donnerstag zur "APA". Das Hauptproblem sei das Personal. Betten könne man schaffen, was man nicht könne, sei "Personal herzaubern". Laut Koordinationsstab sind 18 der 24 Covid-19-Intensivbetten belegt, was einer Auslastung von 75 Prozent entspricht.

Intensivstationen "an den Grenzen"

"In den Intensivstationen sind wir an den Grenzen - sowohl was die Betten betrifft wie auch das Fachpersonal aus Intensivmedizin und Intensivpflege", sagte KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl. Bei der Intensivstation handle es sich um einen hochtechnischen Bereich, für den entsprechendes Personal benötigt werde. Es komme deshalb vor allem auf die Ärzte und Pfleger an.

Weil in den Krankenhäusern der KRAGES aber auch nicht mehr viele Intensivbetten frei seien, habe man mit anderen Bundesländern Kontakt aufgenommen, um die Möglichkeit von Verlegungen zu sondieren, auch wenn diese derzeit noch nicht erforderlich seien. Die geplanten Operationen wurden in den KRAGES-Spitälern in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee zurückgefahren.

Intensivpatienten immer jünger

Die Intensivpatienten würden immer jünger. Der Altersschnitt liege mittlerweile bei 60 Jahren, betonte Herbert Gruber, Intensivkoordinator des Landes Burgenland und Leiter der Abteilungen für Anästhesie und Intensivmedizin in den KRAGES-Spitälern Oberwart und Güssing. Im Burgenland würden sich die Menschen fast nur noch mit der britischen Variante infizieren, die in einem Multiorganversagen münden könne. Die Zahl der Über-80-Jährigen auf den Intensivstationen sei laut KARGES zuletzt aber gesunken, was wohl auf einen Impfeffekt zurückzuführen sei.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Burgenland erhofft man sich vom Lockdown über Ostern eine Entspannung der Lage in den Spitälern.
  • Denn die Kapazitäten werden immer knapper, sagte ein Sprecher der KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten-GmbH) am Donnerstag zur "APA".
  • Das Hauptproblem sei das Personal. Betten könne man schaffen, was man nicht könne, sei "Personal herzaubern".
  • Laut Koordinationsstab sind 18 der 24 Covid-19-Intensivbetten belegt, was einer Auslastung von 75 Prozent entspricht.
  • "In den Intensivstationen sind wir an den Grenzen - sowohl was die Betten betrifft wie auch das Fachpersonal aus Intensivmedizin und Intensivpflege", sagte KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl.
  • Die geplanten Operationen wurden in den KRAGES-Spitälern in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee zurückgefahren.