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Burschen (14) wollten mit Lehrern Russisch Roulette spielen

Zwei 14-jährige Buben aus der Steiermark müssen sich demnächst wegen verbrecherischen Komplotts vor dem Landesgericht Leoben verantworten. Sie hatten über eine Chat-App Pläne gewälzt, mit Lehrerinnen und Schulkollegen Russisch Roulette spielen zu wollen.

Russisch Roulette ist ein makaberes Glücksspiel, das mit einem Revolver gespielt wird. Die Trommel der Waffe wird mit nur einer Patrone geladen - diese wird gedreht, an den Kopf eines Mitspielers gehalten und der Abzug betätigt. Befindet sich die Patrone gerade an der entsprechenden Position, so löst sich ein Schuss mit höchstwahrscheinlich tödlichen Folgen. 

Zwei Jugendliche aus Leoben sollen über eine Messenger-App darüber fantasiert haben, mit Lehrerinnen und Schulkollegen dieses Spiel zu spielen. Gerichtssprecherin Sabine Anzenberger bestätigte am Samstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Verbrecherisches Komplott

Demnach sollen die Burschen auch Fotos von Schusswaffen ausgetauscht haben. Wie konkret die Pläne waren, also ob sie auch Zugang zu Waffen gehabt hätten, war vorerst unklar.

Auf die angeklagte Straftat, verbrecherisches Komplott, stehen laut Strafgesetzbuch sechs Monate bis fünf Jahre Haft - da es sich bei den beiden um Jugendliche handelt, wird die Höchststrafe um die Hälfte, also auf zweieinhalb Jahre, reduziert. 

ribbon Zusammenfassung
  • Zwei 14-jährige Schüler aus der Steiermark sollen vor Gericht, weil sie geplant haben, mit Lehrern und Mitschülern Russisch Roulette zu spielen.
  • Über eine Chat-App tauschten sie Pläne und Schusswaffenbilder aus, wobei unklar bleibt, ob sie Zugang zu Waffen hatten.
  • Bei Verurteilung wegen verbrecherischen Komplotts drohen ihnen sechs Monate bis zu zweieinhalb Jahre Haft.