APA/APA/AFP (Archiv, nicht aktuell)/SAMEER AL-DOUMY

Bootsunglück vor tunesischer Küste: 20 Migranten tot

Bei einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens sind mindestens 20 Migranten ums Leben gekommen. Fünf Menschen konnten gerettet werden, wie die Nationalgarde am Mittwoch mitteilte. Rettungskräfte suchten demnach nach weiteren Überlebenden. Das Boot sei vor El Louza, einem kleinen Badeort nördlich der Küstenstadt Sfax, gesunken, hieß es in der Erklärung der Nationalgarde, der die Küstenwache unterstellt ist.

Den Angaben zufolge handelte es sich bei allen Passagieren um Menschen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Der Nationalgarde zufolge war das Schiff am späten Abend in See gestochen. 25 Kilometer vor der tunesischen Küste sank das Flüchtlingsboot dann.

Erst vergangene Woche hatte die Küstenwache eigenen Angaben zufolge 27 Flüchtlinge aus dem Meer gerettet, 15 weitere konnten jedoch nicht gefunden werden.

Von der tunesischen Küste aus treten alljährlich tausende Menschen aus Afrika die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer an, um die 150 Kilometer entfernte italienische Insel Lampedusa zu erreichen und in Europa ein neues Leben zu beginnen. Seit Anfang des Jahres kamen dabei nach tunesischen Angaben zwischen 600 und 700 Migranten ums Leben.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Bootsunglück vor Tunesien sind mindestens 20 Migranten ums Leben gekommen, während fünf gerettet wurden. Das Unglück ereignete sich vor El Louza, nördlich von Sfax.
  • Das Boot, das aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara stammende Passagiere beförderte, sank 25 Kilometer vor der Küste. Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden.
  • Seit Jahresbeginn sind nach tunesischen Angaben zwischen 600 und 700 Migranten bei der Überfahrt nach Europa ums Leben gekommen, was die Gefährlichkeit der Route unterstreicht.