Berchtesgadener Bartgeierzuwachs aus Finnland und Österreich
Das erste Küken stammt aus dem Zoo in Helsinki und ist am 2. März zur Welt gekommen. Per Frachtflug soll der kleine Partakorppikotka - so die finnische Bezeichnung für Bartgeier - transportiert werden. Seine älteren Geschwister aus den Vorjahren seien in Andalusien und auf Korsika ausgewildert worden.
Das Küken aus Österreich schlüpfte am 3. März in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. Mit 178 Gramm beim Schlüpfen ist es laut LBV der bisher schwerste Jungvogel im bayerischen Wiederansiedlungsprojekt. Der Junggeier wird von einem Ammenpaar aufgezogen.
Ende Mai werden die beiden jungen Bartgeier in der Felsnische im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert, in der bereits in den Vorjahren ihre Artgenossen in die Wildnis entlassen wurden. Die ersten ausgewilderten Geier - Bavaria und Wally - kamen 2021 aus Spanien, ebenso ihre Nachfolgerinnen Dagmar und Recka: Dagmar ist die Cousine von Bavaria und Recka die Schwester von Wally, die als einziges Tier nicht überlebte. Sie wurde von einem Stein erschlagen. Sisi und Nepomuk - das erste Männchen, das ausgewildert wurde - kamen 2023 aus Österreich dazu.
Bartgeier waren 140 Jahre lang in Deutschland ausgerottet. Seit 2021 werden sie im Nationalpark Berchtesgaden wieder angesiedelt. Auch andernorts in den Alpen gibt es Auswilderungsprojekte. Die Tiere zählen mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.
Zusammenfassung
- Ende Mai werden zwei junge Bartgeier aus Finnland und Österreich im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert.
- Das Projekt zur Wiederansiedlung der Bartgeier, die in Deutschland 140 Jahre lang ausgerottet waren, läuft seit 2021.
- Die Bartgeier zählen mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.