Bekannte von Wien-Attentäter ab 7. Februar vor Gericht
Der Prozess gegen fünf Personen aus dem Umfeld des Wien-Attentäters, der am 2. November 2020 vier Menschen ermordete, wird ab 7. Februar neu verhandelt. Der Oberste Gerichtshof (OGH) hatte zuvor einer Nichtigkeitsbeschwerde stattgegeben.
Für zwei der Angeklagten wird der Prozess Anfang Februar stattfinden, die anderen Angeklagten folgen Anfang März, wie PULS 24 erfuhr.
Die Verhandlung am 7. Februar dreht sich um den Erst- und den Zweitangeklagten. Sie fassten zuvor wegen Mitgliedschaft in der Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) und Verbreitung von IS-Propagandamaterial jeweils zwei Jahre Haft, davon acht Monate unbedingt aus. Sie befinden sich seitdem auf freiem Fuß.
Anfang März werden dann drei weitere Angeklagte abermals vor Gericht stehen. Sie fassten zuvor lebenslang sowie 19 und 20 Jahre Haft aus. Die Geschworenen sahen es als erwiesen, dass sie den Wien-Attentäter direkt bei der Tatvorbereitung unterstützt hatten. Einer der Angeklagten war etwa mit ihm in Bratislava, wo er sich Munition für ein AK-47-Sturmgewehr besorgen wollte.
Der Besitzer des Waffengeschäfts in Bratislava schlug damals Alarm, eine Warnung der slowakischen Behörden blieb beim Verfassungsschutz allerdings liegen, da das BVT alle Kräfte für die "Operation Luxor" gegen angebliche Muslimbrüder bündelte. Erst am Donnerstag wurden weitere Ermittlungen gegen Verdächtige von damals eingestellt.
Zusammenfassung
- Ab 7. Februar werden fünf Männer aus dem Umfeld des Wien-Attentäters in Wien vor Gericht stehen.
- Es geht um terroristische Vereinigung und kriminelle Organisation.
- Für zwei der Angeklagten, die aktuell auf freiem Fuß sind, wird der Prozess Anfang Februar stattfinden.
- Die anderen Angeklagten folgen Anfang März, wie PULS 24 erfuhr.