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Australien: Sturzfluten spülen Krokodile in die Städte

Der australische Bundesstaat Queensland kämpft mit enormen Überschwemmungen, es fehlt an Strom und Trinkwasser. Die Fluten selbst bergen ebenfalls Gefahren: Krokodile lauern im Wasser.

Der heftigste Regen seit Jahrzehnten sorgte im australischen Queensland für verheerende Sturzfluten. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, die Überschwemmungen sollen am Montag weiter andauern, so CNN.

Besonders schlimm hat es die Stadt Cairns mit mehr als 150.000 Einwohner:innen getroffen. Sie sei beinahe vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Die schweren Regenfälle wurden nach Angaben der Behörden von den Überresten des Wirbelsturms "Jasper" verursacht, der vergangene Woche an Land ging.

Der Flughafen ist gesperrt, rund 15.000 Menschen waren am Montag noch ohne Strom.

Nacht am Krankenhaus-Dach

Neun Menschen, darunter ein Kind, hätten die Nacht auf dem Dach eines Krankenhauses verbringen müssen, sagte Queenslands Premierminister Steven Miles am Montag. Es sei zuerst unmöglich gewesen, sie zu retten: "Wir können sie nicht aus der Luft unterstützen, weil die Wolke so tief hängt und der Regen so stark ist", so Miles. 

Laut "BBC" seien sie am Montag an einen anderen Ort verlegt worden, nun müsse aber die gesamte Stadt nördlich von Cairns evakuiert werden.

Krokodile in der Stadt

Gefahr birgt sich auch in den Fluten: In einigen Städten wurden mit dem Wasser auch Krokodile angespült. Ein Video zeigt ein Krokodil, das nur unweit einer Tankstelle den Kopf aus der Strömung steckt. 

Ranger mussten in der Stadt Ingham ein etwa 2,5 Meter langes Krokodil aus einem überfluteten Bach in der Nähe eines öffentlichen Parks entfernen. Laut CNN hätten zwei Kinder die Polizei gerufen, nachdem sie das Reptil entdeckt hatten. 

Keine Todesfälle

Trotz der enormen Regenmassen seien bisher weder Todesfälle noch vermisste Personen gemeldet worden. Der Regen solle aber noch etwa 24 Stunden anhalten. 

Sorge bereite nun auch die Trinkwasser- und Abwasserversorgung, so Miles. Einwohner:innen von Cairns sollten Wasser für Notfälle sparen. Zudem seien zahlreiche Straßen aufgrund der Unwetter blockiert oder sogar zerstört.

ribbon Zusammenfassung
  • Der heftigste Regen seit Jahrzehnten sorgte im australischen Queensland für verheerende Sturzfluten.
  • Besonders schlimm hat es die Stadt Cairns getroffen. Sie sei beinahe vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.
  • Gefahr birgt sich auch in den Fluten: In einigen Städten wurden mit dem Wasser auch Krokodile angespült.
  • Ein Video zeigt ein Krokodil, das nur unweit einer Tankstelle den Kopf aus der Strömung steckt. 
  • Trotz der enormen Regenmassen seien bisher weder Todesfälle noch vermisste Personen gemeldet worden.
  • Der Regen solle aber noch etwa 24 Stunden anhalten.